Carpiōni,
Giulio, ital. Maler, geb. 1611 zu Venedig, [* 2] gest. 1674 zu Verona, [* 3] war ein Schüler Aless. Varotaris. Sein Ruf gründete sich weniger auf seine religiösen Gemälde, die er zahlreich für die Kirchen von Vicenza anfertigte, als auf die mythologischen, meist dem Ovid entnommenen Darstellungen, auf die Bacchanalien und die sog. Allegorien, die seit Mitte des 17. Jahrh. in Mode kamen. In der Dresdener Galerie befinden sich von ihm: Latona verwandelt die Bauern in Frösche; [* 4]
Die von Neptun verfolgte Koronis wird in eine Krähe verwandelt;
Die verlassene Ariadne wird von Bacchus entdeckt;
Bacchanal mit einem tanzenden Satyr. [* 5] Im Hofmuseum zu Wien: [* 6] Die Nymphe Liriope bringt ihren Sohn Narcissus zum blinden Seher Teiresias, sowie ein Bacchusfest und zwei Allegorien.