Die
Polemik darin ist weitschweifig und rücksichtslos,
gibt aber interessante Aufschlüsse über die damalige
Lehre der fränkischen
Kirche über Heiligenverehrung,
Trinität u. a.
libri (lat.), Karolinische Bücher, eine kirchenpolit. Denkschrift, aus Anlaß des Bilderstreites im AuftrageKarls d. Gr. von fränk. Theologen verfaßt. Als Papst
Hadrian I. die Akten der zweiten Nicänischen Synode von 787, welche die Verehrung der Bilder kirchlich
sanktionierte, in lat. Übersetzung an Karl d. Gr. sandte, legte dieser sie den fränk. Theologen
vor, besonders der FrankfurterSynode von 794, und ließ eine Gegenschrift ausarbeiten, die sog. und Carolini libriund
dem Papst übersenden. Das Werk zerfällt in 120 Kapitel in vier BüchernArtikel, die man unter C vermißt,
sind unter K aufzusuchen.
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und vertritt in Bezug auf die Bilder den Standpunkt, daß es erlaubt sei, Bilder zu haben zum Schmuck der Kirchen und zur Erinnerung
an heilige Personen und Ereignisse; doch sei es für den Glauben gleichgültig, ob man solche Bilder habe oder nicht. Betreffs
der allgemeinen theol.-kirchlichen Anschauungen bilden die Karolinischen Bücher ein wertvolles Dokument
der fränk.-angelsächs. Theologie zur Zeit Karls d. Gr. Sie haben es bewirkt, daß die fränk.
Kirche bis zum 10. Jahrh, vom Bilderdienst frei blieb. Herausgegeben wurden die Carolini libri zuerst anonym von Jean du Tillet («Carolus
Magnus. Opus illustr. viri Carolini M. etc.», Par.
1549). Die röm. Kirche setzte sie 1564 auf den Index.