Carolath
,
Heinr. Ludw.
Erdmann Ferd., Prinz zu Schönaich-Carolath
, Politiker, geb. zu
Amtitz (Niederlausitz), jüngerer
Bruder des frühern Reichstagsabgeordneten Fürsten
Karl zu
Carolath-Beuthen, besuchte die
Ritterakademie zu
Liegnitz,
[* 2] machte als Husarenoffizier den Feldzug von 1870 und 1871 mit und blieb bis 1875 im
Dienst. Er studierte dann bis 1877 in
Bonn
[* 3] und übernahm darauf das Landratsamt Guben.
[* 4] Seit 1881 ist Carolath
Reichstagsabgeordneter
für Guben und gehörte anfangs der
Deutschen Reichspartei an, trat aber, nachdem er sich Anfang 1890 in einer freimütigen
Rede lebhaft gegen die Erneuerung des
Socialistengesetzes gewendet hatte, aus der Partei aus, ohne sich
zunächst einer andern
Fraktion anzuschließen; doch hielt er sich nach der Neuwahl vom als Hospitant zu den Nationalliberalen.
Carolath
legte Ende 1890 sein Landratsamt nieder. Er ist auch Mitglied des Kommunallandtags der Niederlausitz und
als
Besitzer der
Freien
Standes- und Privatherrschaft Amtitz erbliches Mitglied des preuß. Herrenhauses.