Caro
(lat.), Fleisch: Caro
luxurians, wildes Fleisch (s.
Granulation).
Caro
2 Seiten, 1'439 Wörter, 9'838 Zeichen
Caro
(lat.), Fleisch: Caro
luxurians, wildes Fleisch (s.
Granulation).
Caro
Caro,
Annibale, ital. Schriftsteller, geb. zu
Civita-Nuova in der
Mark von
Ancona,
[* 2] war Sekretär
[* 3] bei Monsignore
Giovanni Gaddi in
Rom,
[* 4] der ihm ansehnliche Pfründen verschaffte.
Nach Gaddis
Tode 1543 trat Caro
in die Dienste
[* 5] von Pierluigi
Farnese, der ihm
Botschaften an
Karl V. übertrug.
Nach der Ermordung des
Herzogs 1547 flüchtete Caro
nach Parma
[* 6] und ward von dem Nachfolger Ottavio
Farnese wohlwollend aufgenommen.
Hierauf war er Sekretär bei den Kardinälen Nanuccio und Alessandro, den
Brüdern Ottavios, bei letzterm von 1548 bis an
seinen
Tod, der zu
Rom erfolgte.
C.s Schriften wurden meist erst nach seinem Tode gedruckt: so die berühmte Übersetzung der Äneide in versi sciolti (Vened. 1851 u. ö.; neue Ausg. von Mestica, Flor. 1890), «Rime» (Vened. 1569 u. ö.),
«Lettere familiari» (2 Bde., ebd. 1572-75),
als
Muster des ital. Briefstils oft abgedruckt. Eine auf das franz.
Königshaus verfaßte
Canzone brachte ihn in eine heftige
Polemik mit Lod. Castelvetro, aus der seine «Apologia degli Accademici
di Banchi» (1558) hervorging. Auch schrieb er ein
Lustspiel «Gli straccioni» (Vened. 1582).
Neue
Ausgaben seiner Werke:
Venedig
[* 7] (6 Bde.) 1757 und Mailand
[* 8] (8 Bde.)
1806, eine Auswahl
«Opere di Caro»
, hg. von Amico,
Florenz
[* 9] 1864. Noch ungedruckte
Schriften, «Prose inedite»,
veröffentlichte Cugnoni (Imola 1872). -
Vgl. Carboni, Ricerche sulla vita del Comm.
A. Caro
(Ascoli 1858).
Caro,
Elme Marie, franz.
Philosoph, geb. 4. März 1826 zu Poitiers, wurde 1864 Professor der
Philosophie an der
Sorbonne
zu
Paris.
[* 10] Seit 1874 Mitglied der
Académie française, hat Caro
als
Philosoph in Wort und
Schrift in anziehender
Form mit den Waffen
[* 11] des
Spiritualismus den Positivismus bekämpft. Er starb zu
Paris.
Außer vielen
Aufsätzen in
Zeitschriften verfaßte Caro:
«Saint-Martin, le philosophe inconnu», «Etudes
morales sur le temps présent» (1855; 3. Aufl. 1875),
«Nouvelles etudes morales sur le temps présent» (1869; 2. Aufl. 1879),
«L'idée de Dieu et ses nouveaux critiques» (1864; 7. Aufl. 1883),
«»Le [* 12] matérialisme et la science" (1868),
«Problèmes de morale sociale» (2. Aufl. 1887),
«Le pessimisme au XIXe siècle» (1878; über Leopardi, Schopenhauer, Hartmann),
«La philosophie de Goethe» (2. Aufl. 1880),
«La fin du XVIIIe siècle, études et portraits» (2 Bde., 1880),
«G. Saud» (1888),
«Philosophie et philosophes» (1888),
«Mélanges et portraits» (2 Bde., 1888),
«Poètes et romanciers» (1888),
«Variétés littéraires» (1889).
Caro,
Jakob, Historiker, geb. zu Gnesen, studierte in Berlin [* 13] und Leipzig, [* 14] habilitierte sich 1863 als Privatdocent für Geschichte in Jena [* 15] und war dann mehrere Jahre als Begleiter der Großfürstin Helene von Rußland auf Reisen und in Petersburg. [* 16] Nach seiner Rückkehr wurde er außerord. Professor in Jena, 1869 Honorarprofessor in Breslau, [* 17] 1882 ord. Professor daselbst. Caro veröffentlichte: «Das Interregnum Polens im J. 1587 und die Parteikämpfe der Häuser Zborowski und Zamojski» (Gotha [* 18] 1861),
die Fortsetzung (Bd. 2-5) von Röpells «Geschichte Polens» (1863-88) für die von Ukert und Heeren herausgegebene «Geschichte der europ. Staaten», Liber cancellariae Stanislai Cioŀek. Ein Formelbuch aus der hussitischen Bewegung» (2 Tle., Wien [* 19] 1871-74),
«Lessing und Swift» (Jena 1869),
«Aus der Kanzlei Kaiser Sigismunds» (Wien 1879),
«Das Bündnis von Canterbury. Eine Episode aus der Geschichte des Konstanzer Konzils» (Gotha 1880),
«Über eine Reformationsschrift des 15. Jahrhunderts» (Danz. 1882),
«Beata und Halszka. Eine poln.-russ. Geschichte aus dem 16. Jahrh.» (Bresl. 1883).