Carnēri,
Bartholomäus, Ritter von, österr. Parlamentarier und Schriftsteller, geb. ^[] in Trient, [* 2] widmete sich in Wien [* 3] jurist. und philos. Studien, übernahm 1857 das Gut Wildhaus in Steiermark [* 4] und verwaltete es bis 1883. Seit 1861 gehörte er dem parlamentarischen Leben als Mitglied des Grazer Landtags an. 1870 trat er in das österr. Abgeordnetenhaus, dessen Mitglied er bis 1890 als einer der entschiedensten Gegner des Grafen Taaffe war. Er veröffentlichte mehrere polit. Broschüren, «Gedichte» (Lpz. 1848; 2. Aufl. 1850),
«Pflug [* 5] und Schwert. Sonette» (Wien 1862),
«Ungar. Volkslieder und Balladen» (ebd. 1892) und eine Anzahl philos. Werke: «Sittlichkeit und Darwinismus» (ebd. 1871),
«Gefühl, Bewußtsein, Wille» (ebd. 1876),
«Der Mensch als Selbstzweck» (ebd. 1877),
«Grundlegung der Ethik» (ebd. 1881),
«Entwicklung und Glückseligkeit. Ethische Essays» (Stuttg. 1886),
«Der moderne Mensch. Versuche über Lebensführung» (2. Aufl., Bonn [* 6] 1891).