Auch an dem parlamentarischen
Leben beteiligte er sich und vertrat von 1850 bis 1866 erst die
UniversitätUpsala, dann die
Akademie der
Wissenschaften auf den
Reichstagen. 1872 wurde er zum Mitglied der Ersten
Kammer des
Reichstags gewählt. Er
ist als historischer Schriftsteller sehr fruchtbar gewesen; sein Hauptwerk ist die in sachlicher und formeller Hinsicht sehr
anerkennenswerte »Geschichte
Schwedens« (Gotha
[* 7] 1855-74),
welche er als Fortsetzung (Bd. 4 u.
5) des von
Geijer begonnenen Werkes für die
Heeren-Ukertsche Sammlung »Geschichte der europäischen
Staaten« verfaßte. Dieselbe
erschien auch in schwedischerSprache
[* 8]
als
»Sveriges historia under konungarne af Pfalziska huset« (Stockh.
1855-85, Bd. 1-7). Daneben verdienen noch erwähnt zu werden
die
Schriften: »Om stats-hvälfningen i
Sverige under konung
Carl XIs regering« (Stockh. 1856);
»Om fredsunderhandlingarne åren
1709-18« (das. 1859);
»Om den Svenska statsforwaltningens förändrade skick under konung
Carl XIs regering« (1858) und
»Om 1680 års riksdag« (das. 1860).
Fredrik Ferd., schwed. Geschichtschreiber und
Staatsmann, geb. in Upland, studierte zu Upsala, bereiste 1834–36 Dänemark, Deutschland, Italien und Frankreich,
wurde 1835 Docent der Geschichte zu Upsala und war 1837–46 Lehrer der königl. Prinzen in Stockholm. Nach einer
Forschungsreise in England kehrte er nach Upsala zurück, wurde 1849 Professor der Geschichte an der dortigen Universität
und 1863 Staatsrat und Chef des Ministeriums der Kultusangelegenheiten.
Diese Stelle bekleidete er bis 1870 und von neuem 1875–80. Auf allen Reichstagen 1850–63 war er als Abgeordneter der Universität
und 1865 der Akademie der Wissenschaften thätig sowie auch seit 1873 als Mitglied der ersten Kammer in der
neuen Repräsentation. Carlson ward 1858 zum Mitgliede der Akademie der Wissenschaften erwählt und 1859 auch in die SchwedischeAkademie aufgenommen. Er starb in Stockholm. Unter C.s zahlreichen histor. Schriften ist als sein Hauptwerk
hervorzuheben die in Bezug auf Forschung wie Darstellung gleich verdienstliche «Geschichte Schwedens», welche (als 4.–6. Bd.,
Gotha 1855–87) die Fortsetzung von Geijers Werke in Heeren und Ukerts «Geschichte der europ. Staaten» bildet und u. d. T.
«Sveriges historia under konungarne af Pfalziska huset» (Bd.
1–7, Stockh. 1855–85) auch in schwed. Bearbeitung erschien.
Außerdem verdient noch «Om fredsunderhandlingarne åren 1709–18» (Stockh.
1857), eine schwed. Übersetzung seines ursprünglich in lat. Sprache geschriebenen Professorspecimens, Erwähnung.