Carlson
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Frederik Ferdinand, schwed. Geschichtschreiber, geb. in Upland, studierte seit 1825 zu Upsala, [* 2] bereiste 1834-36 Dänemark, [* 3] Deutschland, [* 4] Italien [* 5] und Frankreich, ward 1836 Dozent der Geschichte zu Upsala, war 1837-46 Lehrer der königlichen Prinzen Karl und Oskar in Stockholm [* 6] und erhielt, nach Upsala zurückgekehrt, 1849 die durch Geijers Tod erledigte Professur der Geschichte. 1858 zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften und 1859 der schwedischen Akademie ernannt, schied er 1863 aus seinem Lehramt, um als Staatsrat die Verwaltung des Ministeriums der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten zu übernehmen, die er bis 1870, zum zweitenmal 1875-78 innehatte.
Auch an dem parlamentarischen Leben beteiligte er sich und vertrat von 1850 bis 1866 erst die Universität Upsala, dann die Akademie der Wissenschaften auf den Reichstagen. 1872 wurde er zum Mitglied der Ersten Kammer des Reichstags gewählt. Er ist als historischer Schriftsteller sehr fruchtbar gewesen; sein Hauptwerk ist die in sachlicher und formeller Hinsicht sehr anerkennenswerte »Geschichte Schwedens« (Gotha [* 7] 1855-74),
welche er als Fortsetzung (Bd. 4 u. 5) des von Geijer begonnenen Werkes für die Heeren-Ukertsche Sammlung »Geschichte der europäischen Staaten« verfaßte. Dieselbe erschien auch in schwedischer Sprache [* 8] als »Sveriges historia under konungarne af Pfalziska huset« (Stockh. 1855-85, Bd. 1-7). Daneben verdienen noch erwähnt zu werden die Schriften: »Om stats-hvälfningen i Sverige under konung Carl XIs regering« (Stockh. 1856);
»Om fredsunderhandlingarne åren 1709-18« (das. 1859);
»Om den Svenska statsforwaltningens förändrade skick under konung Carl XIs regering« (1858) und »Om 1680 års riksdag« (das. 1860).