Carlīna
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Kompositen
[* 2] (s. d.) mit gegen 14
Arten in der nördl. gemäßigten Zone
der
Alten Welt. Es sind meist niedrige stachlige Kräuter mit großen ansehnlichen Blütenköpfchen,
die von einer dichtblätterigen Hülle umgeben werden, deren innerster Blattkreis strahlenförmig entwickelt ist. Dieser
Strahl besteht aus zungenförmigen weißen oder gelben Blättchen, die stark hygroskopisch sind und bei hohem Feuchtigkeitsgehalt
der Luft sich über die
Blüten herüberbiegen, bei trockner Luft hingegen strahlenförmig nach außen stehen. Deswegen heißen
die deutschen
Arten Carlina
acaulis L. mit weißen und vulgaris L. mit gelblichweißen
Strahlen, besonders erstere
Wetterdisteln. Auch als
Eberwurz sind sie in manchen Gegenden bekannt. Carlina
ist
Karl d. Gr. zu Ehren benannt worden, der sie
als vermeintliches
Mittel gegen die
Pest anbauen ließ.