Caradosso,
ital. Goldschmied, s. Foppa.
77 Wörter, 531 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
ital. Goldschmied, s. Foppa.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
eigentlich Ambrogio Foppa, einer der berühmtesten Medailleure der ital. Renaissance, geb. um 1470 zu Pavia, gest. 1527, war den größten Teil seines Lebens in Rom am Hofe der Päpste thätig.
Zugleich zeichnete er sich auch als Goldschmied aus, und eine Gruppe der Beweinung Christi in Terracottafiguren in San Satiro in Mailand sowie Reliefköpfe daselbst beweisen, daß er auch eigentliche Bildhauerarbeit betrieb.
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Caradosso, ital. Bildhauer, Goldschmied und Medailleur, geb. 1452 in dem Dorf Mondonico zwischen Lecco und Como, war Schüler seines Vaters Gian Maffeo und gelangte bald zu solchem Ansehen, daß er in Mailand für Lodovico Moro thätig war und auch von auswärtigen Fürsten gesucht wurde. Von seinen Werken dieser ersten Periode hat sich eine in farbiger Terrakotte ausgeführte Kreuzabnahme in San Satiro in Mailand erhalten. Später ging er nach Rom, wo er für die Päpste Julius II. bis Clemens VII. thätig war. Er starb 1527. Foppa war ausgezeichnet im Niellieren, Emaillieren, Treiben und Verfertigen von gegossenen Medaillen. Man schreibt ihm eine Pax (Kußtafel) im Domschatz zu Mailand, eine Grablegung Christi darstellend, sowie eine Reihe von Medaillen zu.