Capybāra
nennen die Südamerikaner das größte, etwa 1 m lange, plumpe und massive Nagetier,
[* 2] dem die Zoologen den
Namen
Wasserschwein
(Hydrochoerus capybara
Erxl., s.
Tafel: Nagetiere
[* 3] III,
[* 1]
Fig. 5) gegeben haben. Der
Kopf
ist breit, kurz, flach, die Schnauze dick und stumpf, die
Augen klein, die
Ohren breit, die Oberlippe gespalten. Die mit dicken
Hufen versehenen Zehen sind durch Schwimmhäute bis zur Hälfte verbunden. Der schwanzlose Körper ist mit dünnen, dunkelbraunen
Borsten bedeckt.
Das stumpfsinnige und träge
Tier, welches das Gewicht eines Centners erreichen kann, lebt an
Flüssen und Seen, schwimmt und
taucht sehr geschickt und lange, nährt sich von saftigen Uferpflanzen und wird seines fetten, aber thranig schmeckenden
Fleisches wegen von den Indianern eifrig gejagt. Es ist ein Nachttier und hält sich meist gesellig in
Herden, die sehr unter den Nachstellungen des
Jaguars zu leiden haben.
In den zoolog. Gärten pflegt das Capybara
ein ständiger
Gast zu sein, da es sich, wenn es einen kleinen Wassertümpel zur
Verfügung hat, gut hält. Als Futter giebt man Hafer,
[* 4]
Brot
[* 5] und Rüben. Der Preis beträgt 100–200 M. je nach der
Größe.