Capuana
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Luigi, ital. Dichter und Schriftsteller, geb. zu Mineo im Neapolitanischen, veröffentlichte in seiner Jugend ein Gedicht: »Garibaldi«, in drei Gesängen, und einen kleinen Sonettencyklus: »Vanitatum vanitas« (letztern unter dem Pseudonym Faunus),
wandte sich dann der journalistischen Laufbahn zu und ließ sich 1864 in Florenz [* 2] nieder, wo er zwei Jahre lang Theaterkritiken für die »Nazione« schrieb. Eine Auswahl seiner Artikel veröffentlichte er später in dem Werk »Il teatro italiano contemporaneo« (Palermo [* 3] 1872), worin die französische Bühnendichtung als das Höchste hingestellt wird, wozu das Drama der Gegenwart sich emporgeschwungen. Seit 1868 lebte er wieder in seiner Vaterstadt; 1877 nahm er in Mailand [* 4] die journalistische Thätigkeit von neuem auf. Es erschienen von ihm seitdem ein Band [* 5] Novellen: »Profili di donne« (2. Aufl., Mail. 1877),
dann der Roman »Giacinta« (das. 1879),
der ihn als einen begeisterten Schüler Zolas bekundet;
ferner: »Un bacio ed altri racconti« (das. 1881) und eine Sammlung reizender Märchen: »C'era una volta« (das. 1882).
Noch sind zu nennen seine »Saggi critici«, die »Studii sulla letteratura contemporanea« (Catania 1879-82, 2 Bde.),
die litterarische Satire »I paralipomeni de Lucifero di M. Rapisardi« und »Homo« (Mail. 1883).