(Capa, lat.), weites mittelalterliches Gewand mit Kragen und Kapuze, das als Reisekleid diente;
dann insbesondere
das mantelartige Kleid der Ordensgeistlichen, mit weiten Ärmeln und gewöhnlich mit einer Kapuze (Kutte), bei den Chorherren
meist von hochroter Seide mit weiter Kapuze und mit einer langen Schleppe ausgestattet, die über den Arm
gehängt wird (Cappa magna).
auch Capa (mittellat.), mittelalterliches Gewand mit offenen Halbärmeln, im 14. Jahrh.
mit Kragen und Kapuze, diente den Männern besonders als Reisekleid und bei Regenwetter. Auch Siegfrieds Tarnkappe ist als
ein mantelartiges Gewand zu denken. In der häuslichen Tracht des Ritters erscheint die Cappa selten mit
der Kapuze versehen. Diese letztere kommt auch als besonderes Kleidungsstück vor, verbunden mit Hals- und Schulterstück,
die sog. Gugel, wie auch die vollständige Cappa bezeichnet wurde. Unter den liturgischen
Gewändern des röm. Klerus nimmt die Cappa eine hervorragende Stelle ein. Die Bischöfe tragen sie von violetter
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Farbe, mit weißem Pelzkragen oder Kapuze, bei dem Gottesdienst im Chor, wenn sie zur Kirche gehen, um selbst Messe zu lesen,
und beim Weggehen nach beendetem Amte. Sie heißt auch Cappa magna (wegen der großen Schleppe); ebenso kommt Cappa pluvialis vor,
die ursprünglich dieselbe Bestimmung wie das Pluviale, nämlich als Regenmantel, gehabt zu haben scheint. 1195 verbot
eine Yorker Synode den Geistlichen bei dem Gottesdienste Kappen mit Ärmeln zu tragen; der Name Cappa blieb überhaupt mit der
Zeit nur der bischöfl. Kleidung, die mehr ein Standesabzeichen ist, nach Art der Fürstenmäntel mit einem Hermelinkragen
besetzt; dagegen erhielt die beim Gottesdienst gebrauchte und als Meßgewand mit geweihte Cappa ausschließlich
den Namen Pluviale. Bei diesem wurde die Kappe gemeiniglich zu einem reichverzierten Schilde (clipeus) umgewandelt. Auf die
ursprüngliche Cappa ist die Tracht der Kapuzinermönche zurückzuführen.