Capmany
y
de Montpalau
,
Don
Antonio de, span.
Sprach- und Altertumsforscher, geb. zu
Barcelona,
[* 2] besuchte das
dortige
Kollegium und machte dann, die militärische Laufbahn wählend, den
Feldzug von 1762 gegen
Portugal
[* 3] mit. Nachdem er 1770 dem Militärdienst entsagt hatte, führte er als
Kommissar eine
Kolonie katalonischer
Handwerker und
Gärtner
nach der
Sierra Morena, wurde in der
Folge Mitglied der königlichen
Akademie der Geschichte und 1790 beständiger
Sekretär
[* 4] derselben.
Bei Besetzung der
Residenz durch das französische Invasionsheer 1808 flüchtete er als
Patriot nach
Sevilla
[* 5] und spielte dann während des
Befreiungskriegs eine glänzende und einflußreiche
Rolle. Er starb in
Cadiz.
[* 6] Capmany
y de Montpalau
veröffentlichte
eine
Reihe historischer Werke, die zum Teil für mittelalterliche
Kulturgeschichte überhaupt, nicht bloß
Spaniens, wichtig
sind.
Sein
Ruhm beruht jedoch vorzüglich auf seinen philologisch-litterarischen Werken: »Filosofia de
la elocuencia«
(Madr. 1777; verbesserte Aufl.,
Gerona 1826 u. öfter) und »Teatro historico-critico
de la elocuencia castellana«
(Madr. 1786-1794, 5 Bde.),
wieder abgedruckt unter dem Titel: »Tesoro de prosadores españoles« (Par. 1841, 5 Bde.). Insbesondere machte er sich um die komparative und lexikalische Darstellung der spanischen und französischen Sprache [* 7] verdient durch die »Arte de traducir del idioma frances al castellano« (Madr. 1776; neue Ausg., Par. 1835) und das »Diccionario frances-español« (Madr. 1805). Seine Schriften gelten als Muster des echt kastilischen Stils.