Wolfgang Fabricius, eigentlich Köpfel, Reformator, geb. 1478 zu Hagenau, besuchte die Schule zu Pforzheim,
[* 9] studierte
zu FreiburgMedizin, zu Ingolstadt
[* 10] die Rechte, zu FreiburgTheologie, hielt hier seit 1511 Vorlesungen über die Scholastiker,
wurde 1512 Stiftsprediger der Benediktinerchorherren in Bruchsal und 1513 Prediger am Münster
[* 11] in Basel.
Hier wandte er sich ganz
dem Humanismus zu und erstrebte durch eifriges Predigen sowie im Rate des BischofsChristoph von Utenheim eine Reformation der
Kirche im Geiste des Erasmus. 1519 siedelte Capito als Domprediger nach Mainz über, wo er bald Kanzler und
vertrauter Ratgeber des Erzbischofs Albrecht wurde. Im Mai 1523 begab sich Capito nach Straßburg, wo er eine Propstei an St. Thomä
inne hatte, trat als Prediger immer entschiedener für die Reformation ein und leitete mit Bucer das Kirchen- und
Schulwesen dieser Stadt. Er starb im Nov. 1541 an der Pest. -