Canti
carnascial
eschi (spr. karnaschaléski, «Karnevalslieder»)
heißen die Maskentanzgesänge für die Karnevalsfeste in
Florenz,
[* 2] die
Lorenzo de Medici zu einer eigenen
Gattung der Kunstlyrik ausbildete. Sie wurden von den
Stände,
Berufe
u. dgl. darstellenden Maskenzügen in den
Straßen vorgetragen.
Lorenzos
Beispiel fand vielfache Nachahmung, und so entstand eine ansehnliche Sammlung dieser eigenartigsten Erzeugnisse ital.
Dichtkunst. Sie sind von ausgelassener Fröhlichkeit und oft von anstößiger Zweideutigkeit, wie es der lockern
Karnevalssitte entsprach. Es giebt verschiedene
Ausgaben; die bekanntesten und besten davon sind: «Trionfi, canti
, mascherate
o Canti carnascial
eschi» (Flor. 1559),
«Canti carnascial
eschi, trionfi, carri e mascherate» (2 Bde.,
Cosmopoli,
d. i. Lucca,
[* 3] 1750; abgedruckt von Guerrini, Mail. 1883).