Cantăbrer,
ein Gebirgsvolk des alten
Spanien,
[* 2] iber.
Stammes, das etwa in der heutigen
Provinz Santander
und
Teilen der östl., westl. und südl.
angrenzenden
Provinzen am Biscayischen
Meerbusen, der nach ihnen auch das
Cantabrische Meer hieß, wohnhaft war. Sie werden
als ein wenig kultiviertes
Volk von rauhen
Sitten geschildert.
Ihre heldenmütige Tapferkeit zeigten sie besonders in den
Kriegen
gegen die
Römer.
[* 3] Da die Cantabrer
die unterworfenen
Teile
Spaniens immer aufs neue beunruhigten, ging
Augustus 27
v. Chr.
selbst nach
Spanien, um sie niederzuwerfen. Der
Krieg schien 25
v. Chr. beendigt, aber 24, 22 und 20
v. Chr. erfolgten neue
Aufstände.
Der letzte war der größte, wurde jedoch von
Agrippa so kräftig niedergeworfen, daß seitdem der
Widerstand
der Cantabrer
gebrochen war.
Städte besaßen die Cantabrer
nicht;
Augustus legte an den
Quellen des Ebro Juliobriga und (vermutlich in der
Gegend des heutigen Santoña)
Portus Victoriae an.