Canstatt
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Karl Friedr., Mediziner, geb. in Regensburg, [* 2] studierte seit 1823 zu Wien, [* 3] Würzburg [* 4] und Heidelberg [* 5] Medizin und ließ sich 1831 in seiner Geburtsstadt als Arzt nieder. Um die Cholera zu beobachten, begab er sich 1832 nach Paris, [* 6] hierauf nach der Schweiz [* 7] und endlich nach
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Brüssel, [* 9] wo ihn die belg. Regierung mit der Errichtung eines Cholerahospitals in Houlay beauftragte. Nachdem er fünf Jahre als praktischer Arzt in Brüssel gewirkt hatte, kehrte er in das Vaterland zurück, wo er 1838 zum Gerichtsarzt und Mitglied des Kreis-Medizinalausschusses zu Ansbach, [* 10] 1843 zum Professor der mediz. Klinik und Direktor des Krankenhauses in Erlangen [* 11] ernannt ward. Hier starb er Von C.s wissenschaftlichen Arbeiten ist, außer den Monographien über die Choleraepidemie, die Brightsche Krankheit und die Krankheiten des Greisenalters, besonders «Die specielle Pathologie und Therapie vom klinischen Standpunkte» (4 Bde., Erlangen 1841 - 42; 3. Aufl., bearbeitet von Henoch, 3 Bde., 1854 - 56) hervorzuheben. Ein dauerndes Verdienst um die mediz. Wissenschaften erwarb er sich durch den «Jahresbericht über die Fortschritte der gesamten Medizin» (Erlangen 1842 fg.; Würzb. 1851 - 65; fortgesetzt von Virchow und Hirsch, [* 12] Berl. 1866 fg.).