Canstatt
,
Karl Friedrich, Mediziner, geb. zu Regensburg, [* 2] studierte in Wien, [* 3] Würzburg [* 4] und Heidelberg [* 5] und ließ sich 1831 in Regensburg als praktischer Arzt nieder. Im J. 1832 ging er nach Paris, [* 6] um dort die Cholera zu studieren, erwarb sich dann durch glückliche Behandlung derselben in Brüssel [* 7] großen Ruf und errichtete auf Antrag der Regierung ein selbständiges Choleraspital in Houlay. Er kehrte 1837 nach Regensburg zurück, ward aber schon im nächsten Jahr als Gerichtsarzt und Mitglied des Medizinalausschusses nach Ansbach [* 8] versetzt und 1843 als Professor der medizinischen Klinik und Direktor des Krankenhauses nach Erlangen [* 9] berufen. Er starb Außer Monographien über Cholera, Brightsche Krankheit und Krankheiten des Greisenalters schrieb er: »Die spezielle Pathologie und Therapie vom klinischen Standpunkt aus bearbeitet« (Erlang. 1841-42, 4 Bde.; 2. Aufl. 1843-1848);
auch begründete er den höchst verdienstlichen »Jahresbericht über die Fortschritte der gesamten Medizin« (das. 1842 ff., Würzb. 1852 ff., jetzt in Berlin [* 10] von Virchow, Hirsch [* 11] etc. herausgegeben).