Canal
du Midi, s. Languedoc-Kanal.
Canaldu
Midi
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Canal
du Midi, s. Languedoc-Kanal.
(Canal du Midi, auch Canal des deux mers genannt), einer der größten Kanäle Frankreichs, setzt vermittelst
der Garonne das Mittelländische Meer in Verbindung mit dem Atlantischen Ozean. Er nimmt bei Toulouse
[* 4] seinen
Ausgang aus der Garonne, geht über Castelnaudary und Carcassonne, berührt Béziers, tritt in den Strandsee von Thau und steht
durch
den Hafen von Cette mit dem Mittelländischen Meer in Verbindung. Seine Länge beträgt 242 km, seine
Breite
[* 5] an der Oberfläche 20 m, seine Tiefe 2-2½ m; er hat 99 Schleusen und führt an 55 Stellen auf Arkaden über andre Gewässer.
Er wird von mehreren Bächen und Flüßchen, dann von zwei Reservoirs, dem des Flüßchens Lampy und dem von St.-Ferréol,
gespeist.
Das erstere Reservoir faßt 1,672,000, das letztere, welches 66 Hektar Fläche hat, 6,374,000 cbm Wasser.
Auf seinem ganzen Lauf wird der Kanal
[* 6] von einer doppelten Reihe prächtiger Bäume (Pappeln, Platanen und Cypressen) begleitet.
Ein Hügel oberhalb Naurouse, der Einmündu
ngsstelle der Reservoirs und des höchsten Punktes des Kanals auf der Wasserscheide
der beiden Meere, trägt das Standbild des Erbauers des Kanals, P. Riquet. Der Languedockanal steht mit dem Kanal von
Narbonne in Verbindung. Wie aber der Rhône und andre Gewässer durch
das Monopol der großen Eisenbahngesellschaften ihren Wert
für den Verkehr eingebüßt haben, so auch dieser wichtige Kanal, der um so mehr Bewunderung verdient, als er dem
Ende des 17. Jahrh. angehört (1667-1681 erbaut). In den letzten 20 Jahren ist sein Verkehr um mehr als die Hälfte gesunken,
und man hat schon daran gedacht, ihn einfach für Bewässerungen zu verwenden. Er ist an die Südbahn verpachtet.