(spr. -tschini),Vincenzo, ital.
Maler, geb. 1775 zu
Rom,
[* 2] war einer der Hauptvertreter des pseudoklassischen
Stils, der zum Teil in der allgemeinen, von
Winckelmann und
Mengs bestimmten Zeitrichtung begründet war,
zum Teil aber der Davidschen
Malerei seine Entstehung verdankte. Camuccini studierte aufs eifrigste die
Antike und fühlte sich besonders
zu
Raffael,
Domenichino und
Andrea del
Sarto und den ihm gleichzeitigen
Franzosen hingezogen. Seine
Zeichnung läßt die Einflüsse
dieser
Meister, ganz besonders aber
den derAntike, erkennen, obwohl er deren
Wesen nicht von
Grund aus erfaßte,
sondern in allgemein schematischer
Nachahmung stecken blieb. Seine Hauptgemälde, die ihrer Zeit einen übermäßigen Beifall
fanden, sind meist in
Italien
[* 3] geblieben. Camuccini starb in
Rom.
(spr. -uttschihni), Vincenzo, ital. Maler, geb. 1775 in Rom, gest. daselbst bildete sich dort
zum Maler aus und kopierte Bilder der großen ital. Meister, bis er sich der theatralisch-antiken Richtung der franz. Schule
Davids zuwandte. Pius VII. ernannte ihn zum röm. Baron und zum Generalinspektor der päpstl. Gemälde und der Mosaikfabrik.
Auch andere Ehrenstellen hatte er inne. In seinen Werken kommt er nicht über die, zum Teil recht äußerliche
Nachahmung der Antike hinaus, wobei auch der Einfluß Raffaels, Andrea del Sartos und Domenichinos bemerklich wird. Er malte
biblische und profangeschichtliche Bilder, z. B. den ungläubigenThomas (für die Peterskirche zu Rom in Mosaik ausgeführt),
Dekorationsbilder, z. B. die Decken im Torlonia-Palast, Bildnisse (Papst Pius VII.). Man verdankt ihm auch
die Fortsetzung des «Museo Capitolino».