Campos
s. Rinderhäute. ^[= rohe Häute von Rindern, für die Lederfabrikation bestimmt, kommen besonders aus Südamerika ...]
Campos
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Campos
s. Rinderhäute. ^[= rohe Häute von Rindern, für die Lederfabrikation bestimmt, kommen besonders aus Südamerika ...]
Campos
(portug., »Felder«),
im Innern
Brasiliens die ungeheuern Grasfluren, welche sich von den
Llanos und
Pampas durch
größere Mannigfaltigkeit der Oberfläche und der
Vegetation unterscheiden. Campos
geraes heißt man die wellenförmigen, mit
haarigen Grasarten bedeckten
Fluren, die sich in ihrem
Charakter den
Pampas am meisten nähern. Die höher
liegenden und daher trocknern
Stellen derselben bezeichnet man als
Taboleiras (»Tischplatten«),
den
Mesas von
Venezuela
[* 3] entsprechend,
und, wenn dieselben einen ausgeprägten plateauartigen
Charakter annehmen, als
Chapadas
(»Hochebenen«). Wenn infolge lange anhaltender
Dürre auf diesen
Taboleiras und
Chapadas den größten Teil des
Jahrs alles Pflanzenleben erstirbt, dann bezeichnet man
sie gemeinsam als
Sertaos, eine Bezeichnung, die indes auch im allgemeinern
Sinn auf alle menschenleeren Wildnisse Anwendung
findet. Man unterscheidet ferner zwischen Campos
mimosas, die mit dichtem Grasteppich bekleidet sind, und Campos agrestes,
auf denen nur Büschelgras wächst. Ganz baumlos sind die aus weite
Strecken nirgends; die dichtern
Haine
und Gehölze heißen
Capoes, Carrascos und
Catingas. In der trocknen
Jahreszeit verbrannte Einöden, erscheinen die Campos
nach
Eintritt der
Regenzeit als schöne, mit
Gras und
Blumen bedeckte
Fluren.
Campos,
1) Stadt im S. der span.
Insel
Mallorca
(Balearen),
Bezirk
Manacor, mit (1878) 3981 Einw., welche sich mit Salzgewinnung
[* 4] beschäftigen; im S. davon die
Mineralquellen von
San Juan de Campos
oder
Fonte
Santa, an der
Küste ein unbedeutender
Hafen
(Puerto de Campos
). -
2)
(São Salvador dos Campos
dos Goyta cazes) Stadt in der brasil.
Provinz
Rio de Janeiro,
[* 5] am
Parahyba, 50 km oberhalb dessen
Mündung, hat stattliche
Häuser in den Hauptstraßen, schöne
Kais, zu denen kleinere Seeschiffe gelangen
können, 12
Kirchen, ein
Hospital mit Findelhaus, mehrere höhere
Schulen, ein
Theater
[* 6]
¶
und 15,000 Einw. Pferdebahnen durchziehen die elektrisch beleuchtete Stadt. Die Ausfuhr besteht meist aus Kaffee, Zucker, [* 8] Branntwein und Holz. [* 9]