Campo
(ital.), Feld, Grundstück, ebene Gegend, Lager, [* 2] Schlachtfeld.
Campo
3 Seiten, 1'727 Wörter, 11'473 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Campo
(ital.), Feld, Grundstück, ebene Gegend, Lager, [* 2] Schlachtfeld.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Campo
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, ¶
Gem. Vals). 1267 m. Weiler, am linken Ufer des Valser Rhein, an der Strasse Vals-Ilanz, 1 km n. Vals Platz und 41 km sw. der Station Bonaduz der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
Postwagen Ilanz-Vals Platz. 10 Häuser, 68 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Alpwirtschaft.
Campo
(Kt. Tessin,
Bez. Blenio).
1212 m. Gem. und Pfarrdorf, am Ausgang des Val Campo, am NO.-Fuss des Toira und 28 km
n. der Station Biasca der Gotthardbahn. 21 Häuser, 119 kathol. Ew. Alpwirtschaft; Käseexport. Typisches Hochgebirgsdorf mit
Holzhäusern. Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert. Von grossem Interesse ist die das rechte
Ufer des Wildbaches begleitende neue Strasse Olivone-Campo, die zum grossen Teil in die Felswände der
grossartigen Erosionsschlucht Gola del Sosto zwischen den beiden Bergstöcken Toira und Sosto eingehauen ist. Campo
ist das
Centrum für eine grosse Anzahl von Bergtouren.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Loco).
1013 m. Ca. 20 im Frühjahr bewohnte Hütten, im kleinen Thal des Riale dei Mulini (eines linksseitigen Zuflusses zum Onsernone) zerstreut gelegen, 2 km nö. Loco und 10,5 km nw. Locarno.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 1323 m. Gem. und Weiler, im Val Campo, 26 km nw. Locarno. Postablage. Gemeinde, mit Cimalmotto, Riva und Piano: 81 Häuser, 290 kathol. Ew.; Weiler: 23 Häuser, 85 Ew. Viehzucht. Campo liegt sehr schön auf einer mit saftigen Alpweiden bewachsenen Thalterrasse im obern Val Campo, die von einem Kranz von zu mannigfaltigen Formen verwitterten Bergspitzen umrahmt wird. Bei Anlass des im ganzen Kanton Tessin grosse Verheerungen anrichtenden Hochwassers vom Herbst 1868 hat der Thalbach, die Rovana, die auf die Terrasse von Campo nach unten folgende, aus krystallinen Schiefern und Gneissen bestehende Thalstufe derart angegriffen, dass sich an vielen Stellen klaffende Risse bildeten. Mehrere Häuser stürzten ein und die Mehrzahl der übrigen Gebäude senkte sich und erlitt schwere Beschädigungen. (Vergl. die Abbildung, linke Seite).
Diese gefährliche Bodenbewegung dauert infolge beständigen Einsickerns von Wasser in die spaltenerfüllten, verwitterten und in einzelne zusammenhangslose Trümmer aufgelösten Massen beständig fort und hat auch durch die vom Kanton Tessin und der Eidgenossenschaft im Bachbett ausgeführten Schutzbauten bisher nicht zum Stillstand gebracht werden können. Doch ist die erodierende Arbeit der Rovana am Terrassenabsturz nicht die primäre Ursache der beunruhigenden Erscheinung.
Diese liegt weiter oben, von wo «zwei Rutschungsströme sich vereint gegen die Terrasse von Campo bewegen... Wir haben es in dem bewegten Boden von Campo nicht mit einer reinen Trümmermasse... zu thun, sondern in der Hauptmasse mit anstehendem Fels, welcher sich allmälig in ein Trümmerwerk mehr oder weniger vollständig auflöst...» (Vergl. Heim, Alb. Die Bodenbewegungen von Campo in der Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. 43, 1898). So ist Campo dem Schicksal eines allmäligen Unterganges ausgesetzt, und heute schon lässt sich alljährlich eine fühlbare Verminderung der Einwohnerzahl nachweisen. In der Kirche wertvolle Freske von Borgno.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Cavergno).
1398 m. Alpweide mit 9 nur während weniger Tage im Jahr bezogenen Hütten, im Val Bavona, am W.-Fuss des Pizzo del Pulpito u. 3½ Stunden nw. Bignasco.
(Corno und Sasso di) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 3305 u. 3234 m. Die zwei höchsten Spitzen eines schöngeformten Bergstockes, ö. über der Berninapasshöhe und dem Val Lagone, auf der Grenze gegen Italien, n. über dem Valle di Campo und zwischen den italienischen Thälern von Livigno u. Viola. Fällt nach S. und O. in jähen Felshalden ab und trägt auf seinem sanfter geneigten W.-Hang einen kleinen Gletscher. Corno di Campo (3305 m) die NO.-, Sasso di Campo (3234 m) die SW.-Spitze.
Letztere auf der Siegfried-Karte ohne Namen.
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
2638 m. Gipfel, n. Vicosoprano, Nachbar des Pizzo della Duana u. von diesem durch das kleine Thal von Campo getrennt.
S.-Hang sehr steil.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(span. und ital.), Feld, Ebene.