Manfredo, ital. Reisender, geb. 1827 zu
Mailand, wurde in Dresden und Graz erzogen, beteiligte sich 1843 und 1844 an den Aufständen in Italien, wurde infolgedessen verhaftet
und nach Linz abgeführt, von wo man ihn 1848 nach Mailand brachte. Hier aber von den Italienern befreit, stellte er sich an
die Spitze eines Freiwilligenkorps und focht erst mit diesem, dann in der Kavallerie von Piemont gegen Österreich,
nahm, 1849 verwundet, als Unterleutnant seinen Abschied und begann von da ab eine Reihe größerer Reisen.
Nachdem er die Türkei bereist hatte, ging er nach Australien, in dessen südöstlichem Teil er Nachsuchungen nach Gold machte. 1859 nach
Italien zurückgekehrt, focht er sogleich und wiederum 1866 im sardinischen Heer als Kavalleriekapitän,
nahm 1867 abermals seinen Abschied, um nach Ägypten zu gehen, von wo er eingehende Berichte über die Arbeiten am Suezkanal an
die »Perseveranza« zu Mailand sandte. Nach seiner Rückkehr beschäftigte er sich vornehmlich mit handelsgeographischen Fragen
und wurde als Delegierter mehrerer Handelskammern und der Direktion der südlichen italienischen Eisenbahnen
zur Eröffnung des Suezkanals entsandt. Er befuhr den Nil bis Assuan hinauf und ging von da nach Ostindien, Ceylon und Java. Seine
Berichte über diese Reisen erschienen in der »Perseveranza«. Dann wiederum in Italien, wurde er bald ins Parlament
gewählt, wo er besonders bei der Frage der Subventionen für die italienischen Dampferlinien thätig war, und gründete 1876 die
Zeitschrift »Esploratore« und die Gesellschaft für die kommerzielle Erforschung Afrikas. Im Auftrag dieser Gesellschaft bereiste
er 1879-80 Tunis und Tripolis u. 1881 Bengasi.
(Monti) (Kt. Tessin,
Bez. Blenio,
Gem. Olivone).
1228 m. Alpweide mit 12 beinahe das ganze Jahr bewohnten Hütten, an der Strasse
Olivone-Lukmanier, im Val Santa Maria;
2,5 km sw. Olivone und 18 km nw. der Station Biasca der Gotthardbahn.
Manfredo, ital. Reisender und Geograph, geb. 1826 zu Mailand, schloß sich dem Aufstande
gegen Österreich an und kam nach der Festung Linz in Gefangenschaft. 1848 befreit, nahm er als Kommandant eines Freiwilligenkorps
teil am Feldzuge gegen Österreich. Verwundet verließ er als Unterlieutenant 1849 den piemont. Dienst und begann ein Reiseleben.
Zunächst bereiste er die Türkei; später ging er nach Australien, wo er als Goldsucher verschiedene Reisen
machte und auch den Murrumbidgee erreichte. 1859 kehrte er nach Italien zurück und focht als sardin.
Kavalleriekapitän 1859 und 1866 gegen Österreich. Zur Eröffnung des Sueskanals ging er nach Ägypten, fuhr den Nil bis Assuan
hinauf und bereiste darauf Ostindien, Ceylon und Java; seine Reiseberichte finden sich in der «Perseveranza».
Zurückgekehrt, wurde er Mitglied der Municipalität von Mailand und Deputierter. Er gründete 1876 die Zeitschrift «Esploratore»
und die «Gesellschaft für kommerzielle Erforschung Afrikas». Als ihr Vicepräsident machte Camperio 1879 - 80 Reisen nach Tunis und
Tripolis, 1881 nach Bengasi.