Camperĭo,
Manfredo, ital. Reisender und Geograph, geb. 1826 zu Mailand, [* 2] schloß sich dem Aufstande gegen Österreich [* 3] an und kam nach der Festung [* 4] Linz [* 5] in Gefangenschaft. 1848 befreit, nahm er als Kommandant eines Freiwilligenkorps teil am Feldzuge gegen Österreich. Verwundet verließ er als Unterlieutenant 1849 den piemont. Dienst und begann ein Reiseleben. Zunächst bereiste er die Türkei; [* 6] später ging er nach Australien, [* 7] wo er als Goldsucher verschiedene Reisen machte und auch den Murrumbidgee erreichte. 1859 kehrte er nach Italien [* 8] zurück und focht als sardin.
Kavalleriekapitän 1859 und 1866 gegen
Österreich. Zur Eröffnung des
Sueskanals ging er nach
Ägypten,
[* 9] fuhr den
Nil bis
Assuan
hinauf und bereiste darauf
Ostindien,
[* 10]
Ceylon
[* 11] und Java; seine Reiseberichte finden sich in der «Perseveranza».
Zurückgekehrt, wurde er Mitglied der Municipalität von Mailand und Deputierter. Er gründete 1876 die Zeitschrift «Esploratore»
und die «Gesellschaft für kommerzielle Erforschung
Afrikas». Als ihr Vicepräsident machte Camperio
1879 - 80
Reisen nach
Tunis
[* 12] und
Tripolis, 1881 nach
Bengasi.