(franz., spr. -máj, vom ital.
camaglio), s. v. w.
Humerale oder bei den
BischöfenMozetta, ein von den
Bischöfen und
Domherren getragener leichter, bis zum
Ellbogen reichender, vorn zugeknöpfter Schulterkragen mit
Kapuze, von schwarzer
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(frz., spr. kamáj, vom provencal. capmalh, capmail,
d. i. Kopfrüstung), ein Kleidungsstück der kath. Geistlichkeit,
das in Italien
[* 5] allgemein mozetta genannt wird und im 15. Jahrh. in Frankreich in Gebrauch kam; fast gleiche Bedeutung hat Almucium.
Es ist ein die Schulter und Brust bedeckender Kragen, der bis zu den Ellbogen hinunterreicht, auf der
Rückseite geschlossen und mit einer kleinen Kapuze versehen ist. Vorn wird er durch eine Reihe von Knöpfen geschlossen. Der
Stoff ist schwarzes oder violettes Tuch oder Seide. Statt des Camail tragen die Bischöfe und höhern röm. Prälaten ebenso
als Obergewand die Manteletta, bis zu den Knien reichend, und die niedern röm. Prälaten einen
bis zu den Knöcheln herabsteigenden Talar mit Ärmelschlitzen. Beim Papst ist der Camail von rotem Sammet oder fleischfarbenem
Seidenstoff. - An der Rüstung
[* 6] nennt man Camail den Kragen von Ringgeflecht, der, im 14. Jahrh.
an dem Rande der Kesselhauben befestigt, Hals und Schulter des geharnischten Mannes schützte.