(spr. -dschiröne),Kreishauptstadt in der ital.
ProvinzCatania
(Sizilien),
[* 2] auf zwei durch eine
Brücke
[* 3] verbundenen
Höhen (614 m) südwestlich von
Catania in sehr fruchtbarer
Gegend gelegen, ist Bischofsitz, hat ein altes
Kastell, stattliche
Paläste, ein
Lyceum, ein
Gymnasium, eine technische
Schule
und (1881) 28,119 Einw., unter deren Industrieerzeugnissen besonders
Gefäße von seinem
Thon und farbige Statuetten zu nennen sind.
Das
Erdbeben
[* 4] von 1693 verschlang über die
Hälfte der Stadt, welche sarazenischen Ursprungs ist.
(spr. -dschi-), Hauptstadt des Kreises Caltagirone (108270 E.) in der
ital. ProvinzCatania auf Sicilien, 42 km im SO. von Caltanissetta, in fruchtbarer Gegend, 609 m hoch auf zwei steilen durch
eine Brücke verbundenen Anhöhen gelegen, gilt für die bestgebaute und reichste Landstadt Siciliens,
hat (1881) 32323 E., breite, gut gepflasterte Straßen, eine Steintreppe aus dem J. 1506 (155 Stufen), 12 Kirchen, Waisenhaus,
Hospital, zahlreiche Unterrichtsanstalten und namentlich mehrere Fabriken für kleine Terrakotten
[* 5] (meist sicil. Kostümfiguren).
Bei Nachgrabungen gefundene Mosaiken und Vasen
[* 6] weisen auf eine uralte Stadt unbekannten Ursprungs zurück;
im 8. Jahrh, wurde Caltagirone von den Saracenen erobert und nach ihrem Führer Kalat-al-Girche genannt, später von
dem normann. Grafen Roger besetzt.