Calpurnius
,
Titus (gewöhnlich Calpurnius
Siculus genannt), röm. Dichter, verfaßte um die Mitte
des 1. Jahrh.
n. Chr. im Anfang der
Regierung des überschwenglich von ihm gepriesenen
Nero sieben bukolische Gedichte (eclogae),
die sich durch strenge metrische
Technik, aber auch durch Mangel an innerm
Leben und servile
Gesinnung auszeichnen. Selbst ein
ziemlich unselbständiger und übertreibender Nachahmer des Theokrit und Vergil,
ist er nicht nur nachgeahmt,
sondern ausgeplündert worden von
Nemesianus (s. d.), dessen vier
Eklogen meist mit den seinigen verbunden werden.
Ausgaben
besorgten
Gläser
(Götting. 1842) und Bährens (in »Poetae latini minores«, Bd.
3, Leipz. 1881); eine Übersetzung
Klausen
(Altona
[* 2] 1807).
Vgl. M. Haupt, »De bucolicis carminibus Calpurnii et Nemesiani« (»Opuscula«, Bd. 1, Leipz. 1875).