Calpurnius
Bestia
(Lucius, auch
Piso Bestia
genannt), trat 121
v. Chr. als
Volkstribun gegen
Gajus
Gracchus (s. d.) auf
und galt seitdem als ein Vorkämpfer der aristokratischen
Partei.
Zehn Jahre später begann er als
Konsul den
Krieg gegen
Jugurtha
und führte denselben anfangs mit
Nachdruck und
Geschick, ließ sich aber dann von
Jugurtha bestechen und
gewährte ihm
Frieden unter den günstigsten
Bedingungen. Auf
Antrag des Tribuns
Gajus Mamilius wurde eine gerichtliche Untersuchung
gegen ihn anhängig
gemacht, infolge deren er nebst andern
Gliedern der
Aristokratie verurteilt und wahrscheinlich verbannt
wurde. Er wird indes noch einmal im Jahr 90 erwähnt, wo er infolge des Varischen
Gesetzes gegen die
Urheber
des
Bundesgenossenkrieg freiwillig ins
Exil ging.