Calprenède
,
Dichter, s. La Calprenède.
Calprenède
133 Wörter, 914 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Calprenède,
Dichter, s. La Calprenède.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Calprenède
(spr. -prönnähd), Gautier de Costes, Seigneur de la, franz. Romandichter, geb. 1610 bei Cahors in Quercy, kam 1632 nach Paris, [* 2] wo er sich durch Erzählertalent beliebt machte und eine niedere Hofcharge erhielt. Er starb 1663. Seine bändereichen histor. Romane: «Cassandre» (10 Bde., 1642 - 45),
mit der Tochter des Darius von Persien [* 3] als Heldin, «Cléopâtre» (12 Bde., 1647 - 58),
der von Antonius' und Kleopatras Tochter handelt, und «Faramond» (12 Bde., 1661 - 70), fortgesetzt von Pierre de Vaumorière, sind im heroisch-galanten Stile des damaligen histor. Romans gehalten, außerordentlich episodenreich und verschlungen in der Handlung, aber nicht ohne Sinn für künstlerische Gestaltung. Sie wurden nachgeahmt von Philipp von Zesen, Anton Ulrich von Braunschweig [* 4] u. a. -
Vgl. Koerting, Geschichte des franz. Romans im 17. Jahrh., Bd. 1 (Lpz. 1891).
Calprenède (spr. -nähd), Gautier de Costes de, franz. Romanschriftsteller, geboren um 1610 bei Sarlat (Dordogne),
kam 1632 nach Paris, trat als Offizier in das Garderegiment, wurde königlicher Kammerherr und starb 1663. La Calprenède
trat
zuerst mit dramatischen Werken (Tragödien und Tragikomödien) auf, ohne jedoch besondern Beifall zu finden. Erst mit seinen
Ritterromanen erwarb er sich großen Ruf, besonders mit »Cléopâtre« (1648 u.
öfter, 12 Bde.); Namen und Fakta Augusteischer Zeit geben den Rahmen für die Schilderung von Sitten und Persönlichkeiten
seiner Zeit, aber im damaligen Geschmack, der an übertriebener Galanterie, geistreichen Spitzfindigkeiten
und fader Sentimentalität Gefallen fand. Dabei sind seine Charaktere meist gut gezeichnet, einzelne Szenen trefflich erfunden
und die Sprache
[* 6] immer elegant und klar, wenn auch unendlich weitschweifig. Von andern Romanen nennen wir noch: »Cassandre«
(1642 u. öfter, 10 Bde.);
»Pharamond« (1661, 7 Bde.);
»Les nouvelles, ou les divertissements de la princesse Alcidiane« (1661).