Calotte
(frz.), eine netzartige Haube aus wollenen oder seidenen
Schnüren, die durch
Stickerei auch mit
Gold
[* 2] und
Perlen
verziert wurde und das
Haar
[* 3] beinahe ganz einhüllte. Sie kam am Ende des 15. Jahrh. mit dem
Barett (s. d.) auf, um dem oft
wie ein flacher
Teller ganz auf der einen Seite des
Kopfes sitzenden
Barett die Befestigung zu ermöglichen
(s. beistehende Abbildung). Sie kam gegen 1540 außer Gebrauch. Die goldene und silberne Calotte
sollte
nach der Reichsordnung von 1530 nur Fürsten und dem
Adel, den Geschlechtern nur die seidene zustehen. Später verstand man
unter Calotte
besonders das Scheitelkäppchen der kath. Geistlichen,
dann auch die Narrenkappe (s.
Calottisten). - In der Mathematik ist Calotte
(Kalotte) der
Kugelabschnitt (s. d.).