Calixtus
,
vier Päpste, von denen jedoch nur drei als solche in der röm.
Kirche anerkannt sind. Calixtus
I., eigentlich
Callistus (s. d.).
Calixtus
II. (1119–24), vorher
Guido,
Graf von
Burgund, Erzbischof von Vienne und Legat in
Frankreich, schloß
nach heftigen Kämpfen 1122 mit
Kaiser
Heinrich V. das Wormser
Konkordat ab, welches auf dem großen Laterankonzil 1123 feierlich
bestätigt ward. Dadurch wurde der mehr als 50jährige
Investiturstreit (s. d.) beendigt. –
Vgl. Robert, Étude sur les actes du pape Calixte II (Par. 1874);
ders., Bullaire du pape Calixte II 1119–24 (2 Bde., ebd. 1891);
ders., Histoire du pape Calixte II (ebd. 1891);
Maurer, Papst Calixtus
II. (Bd. 1:
Vorgeschichte,
Münch. 1886).
Calixtus
, eigentlich
Johann Unghieri, Kardinalbischof von
Tusculum, war der dritte Gegenpapst, den
Kaiser
Friedrich I. seinem Feinde
Alexander III. 1168 entgegenstellte, aber im Frieden zu
Venedig
[* 2] 1177 preisgab, worauf Calixtus
von
Alexander III.
zum
Statthalter von
Benevent ernannt wurde.
Calixtus
III. (1455–58), vorher Alfonso
Borgia,
Bischof von
Valencia
[* 3] und lange Zeit
Rat des Königs
Alfons I. von Neapel.
[* 4] Als solcher
schloß er die Friedensverträge mit
Castilien und dem Papste Eugen IV. Als schwacher
Greis von 77 Jahren 1455 zum
Papst gewählt, betrieb er vor allem einen Kreuzzug gegen die
Türken.
Große Geldsummen wurden gespendet, aber die Fürsten
versagten ihre
Beihilfe, und die vom Papste ausgerüstete Flotte kehrte ohne Erfolg zurück. In
Italien,
[* 5]
Frankreich und
Deutschland
[* 6] machte sich Calixtus
durch seine Gelderpressungen und seinen maßlosen Nepotismus verhaßt. Er
starb