Calcar
,
auch Kalkar, Stadt im
Kreis
[* 2]
Cleve
[* 3] des preuß. Reg.-Bez.
Düsseldorf,
[* 4] 12 km südöstlich von
Cleve, am Leybach
und dem jetzt fast ganz versandeten Rheinarm Kalflack, hat (1890) 2080 meist kath. E., Post,
Telegraph,
[* 5] eine got.
Kirche St.
Nikolai (1211-1344 erbaut), ein schönes got. Rathaus, auf dem Markt seit 1860 ein
Standbild (6 m) des hier geborenen Reitergenerals von Seydlitz (von
Bayerle) und eine kath. Rektoratsschule zur Vorbereitung
für Obertertia eines Gymnasiums; ferner Sammetweberei,
Tabakfabrikation, Gerbereien,
Brauereien, Ziegeleien sowie
Landwirtschaft,
Tabakbau und Viehzucht.
[* 6] Die frühern Festungswerke wurden 1645 geschleift. Auf sowie am nahen (2 km)
Monreberge sind
Spuren der röm. Lager
[* 7] Burginatium und Monrenacum. Die Bewohner der westlich von Calcar
gelegenen
Kolonie
Neu-Luisendorf sind Nachkommen der aus der bayr. Pfalz ausgewanderten, von
Friedrich d. Gr. hier angesiedelten
Protestanten.