Calanca,
Val, ein meridian verlaufendes Längen-Hochthal im Bezirk Moësa des schweiz. Kantons Graubünden, erstreckt sich, zu beiden Seiten von 2000 bis 3000 m hohen Zweigketten des Adulagebirges eingeschlossen, 27 km lang, an der Sohle selten bis 0,5 km breit, vom Zapporthorn (3149 m) südlich bis Grono (305 m), wo es sich gegen die Mesolcina (Val Mesocco) öffnet und der Thalbach, die wilde Calancasca, der Moësa zufließt. Schluchtartig zwischen hohen Felsketten eingeschnitten, ist das Thal eins der rauhesten der südl. Schweiz und zeigt erst in seiner untersten Stufe südl. Charakter. Der Fahrweg geht thalaufwärts bis Nossa (1088 m); sonst ist das Thal nur auf rauhen Fußpfaden zugänglich. - Der Kreis Calanca umfaßt 11 Gemeinden mit (1880) 1536 E. kath. Konfession und ital. Zunge.