Calamatta
,
Luigi, ital. Kupferstecher, geb. zu
Civitavecchia, besuchte seit 1822 die
Pariser Kupferstecherschule.
Sein
Stichel gab zuerst die Werke moderner
Meister wieder, wie von
Ingres
(Gelübde
Ludwigs XIII.), Ary
Scheffer
(Francesca da Rimini) u. a., daneben verschiedene
Porträte,
[* 2] worunter das
Blatt
[* 3] nach der
Totenmaske
Napoleons I. am bekanntesten ist.
Später wandte er sich auch ältern
Meistern der italienischen
Kunstblüte zu und veröffentlichte die
Vision des
Hesekiel, die
Madonna della Sedia und da
Foligno nach
Raffael, die
Mona Lisa (1837) nach
Leonardo da
Vinci, die Beatrice
Cenci (1857) nach
Giulio Romano u. a. Im J. 1837 zum
Professor
der Kupferstecherschule zu
Brüssel
[* 4] ernannt, gab er 1851 eine Sammlung der berühmten
Männer
Belgiens in
Stichen heraus, daneben noch andre
Blätter nach belgischen
Meistern (wie
Madou,
Stevens). Nach Errichtung des
Königreichs
Italien
[* 5] wurde er als
Professor der Kupferstecherschule an die
Mailänder
Akademie berufen, starb daselbst aber schon Calamatta
gehört
zu den ersten Kupferstechern der neuern Zeit; er führte sorgsam aus, war ein korrekter Zeichner und
verstand die farbige
Wirkung der
Originale vortrefflich wiederzugeben.