Calabār,
Old-Calabar
,
Alt-Kalabar, Landschaft in Westafrika im Gebiet der
Ölflüsse (s. d.), das mit den Territorien
der
Royal-Niger-Company zu dem 1887 gebildeten
Niger-Protektorat gehört, wird bewohnt von dem
Bantu-Stamm der Akpa und liegt
nahe oberhalb zwischen den Mündungsdeltas des
Croß- oder Old-Calabar
flusses und des Rio
[* 2] del
Rey (s.
Kamerun).
Der Croßfluß, dessen Quellgebiet noch vollkommen unbekannt, wurde als ein 50 m breiter Mbia genannter
Strom von Dr.
Zintgraff 1888 unter
5° 45' nördl.
Br. und 9° 50' östl. L. von Greenwich überschritten; von diesem Punkt bis zu den
Ethiope-Stromschnellen
(6° 10' nördl.
Br. und 8° 50' östl. L. von Greenwich) ist sein Lauf noch nicht erforscht.
Von den
Stromschnellen an wird er schiffbar, wendet sich innerhalb des 8. und 9.° östl. L. in einem
Bogen
[* 3] nach
Süden und mündet in einem inselreichen
Ästuarium
[* 4] in den Golf von
Guinea. Bis zu den
Stromschnellen umsäumen seine
Ufer dichte
Wälder von Ölpalmen,
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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und diese liefern den Haupthandelsartikel für die engl. Old-Calabar-
oder Duke Town-Niederlassung,
unmittelbar nördlich der Mündung. Diese, Sitz des engl. Konsulats für das Ölflüsse-Gebiet, in einer der weniger gesundheitsgefährlichen
Lagen, hat 15000 E. Die Bevölkerung, vom Stamme der Efik, verwandt mit den Ibo (s. d.), zeigen sich der engl. Civilisation und
dem Christentum ziemlich geneigt. Unfern nördlich liegt am Fuße von Hügeln das gut gebaute Creektown mit 6000 E.