Cail
(spr. kaj), Jean François, franz. Industrieller, geb. in St.-Chef-Boutonne im Depart.
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Deux-Sèvres, kam 1822 nach Paris
[* 3] und konstruierte einen Destillationsapparat, der noch heute in Gebrauch ist. In der Folge
widmete Cail
seine Thätigkeit der Wein- und Rübenkultur sowie der Zuckerindustrie, für die er mehrere zweckmäßige Maschinen
und Apparate, Vacuumpfannen u. s. w. baute. Am meisten beschäftigte er sich jedoch mit
dem Bau von Lokomobilen,
[* 4] Werkzeugmaschinen u. s. w. Während der Belagerung von Paris 1870/71 lieferte er
der franz. Regierung Geschütze,
[* 5] Kanonenboote u. s. w., und zugleich waren in seinen Werkstätten 300 Mühlen
[* 6] Tag und Nacht in Betrieb, um die Stadt mit Mehl
[* 7] zu versorgen. Er hatte Fabriken in Paris, Brüssel,
[* 8] Amsterdam,
[* 9] Denain, Douai, Agenturen
selbst auf den Antillen. In seinen Werkstätten waren gegen 2500 Arbeiter thätig. Cail
starb auf
einer seiner Besitzungen in der Nähe von Russec.