Caffi,
Ippolito, Cavaliere, ital. Maler, geb. 1814 zu Belluno, studierte auf der Akademie von Venedig und ging dann mit einem Preis nach Rom, wo er als Zeichenlehrer thätig war, die römischen Baudenkmäler aufnahm und eine Abhandlung über die Perspektive schrieb. Er bereiste ganz Italien, wo er an vielen Orten Wandmalereien ausführte, 1843 auch Griechenland und die Levante. In die Revolution verwickelt, flüchtete er nach der Kapitulation Venedigs 1849 nach Piemont, wo man seine Bilder mit Beifall aufnahm. In weitern Kreisen wurde er 1855 durch die Pariser Weltausstellung bekannt, wo seine Karnevalsszene auf der Piazzetta zu Venedig mit eigentümlicher, glänzender Lichtwirkung (einer Spezialität des Künstlers) zu sehen war; er mußte dieselbe mehr als vierzigmal wiederholen. Von andern Bildern sind zu nennen: Panorama von Rom vom Monte
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Mario aus, Landenge von Suez, letzte Stunde des Karnevals in Rom. Seine Hoffnung, einen Seesieg der Italiener verherrlichen und zugleich nach Venedig zurückkehren zu können, führte ihn an Bord des Kriegsschiffs Re d'Italia, mit dem er bei Lissa seinen Untergang fand.