Cäsium
Cs,
Alkalimetall, ein fast steter Begleiter des
Rubidiums, mit welchem es im
Lithionglimmer,
Petalit, Triphyllin
und
Feldspat, in
Pottasche, im
Carnallit und in vielen
Salzsolen und
Mineralwässern
(Nauheim,
Frankenhausen) vorkommt. Meist überwiegt
die
Menge des
Rubidiums, nur in der
Sole von
Nauheim ist Cäsium
in viel größerer
Menge als
Rubidium enthalten,
und das
Mineral
Pollux enthält 34 Proz. Cäsium
oxyd. Das
Atomgewicht des Cäsiums
ist 132,5. Metallisches Cäsium
wird aus Cyancäsium
durch
Elektrolyse
[* 2] gewonnen, ist silberweiß, sehr weich und dehnbar, spez. Gew. 1,88,
schmilzt bei 26,5, entzündet sich an der
Luft und verhält sich im übrigen wie die andern
Alkalimetalle.
Seine
Verbindungen gleichen mit wenigen Ausnahmen denen des
Rubidiums (s. d.). Cäsium
chlorid (Chlorcäsium
) CsCl bildet farblose,
zerfließliche
Würfel, und auch das kohlensaure Cäsiumoxyd
Cs2CO3 ^[Cs2Cl3] ist zerfließlich. Die violette
Färbung, welche die Cäsium
salze der
Flamme
[* 3] erteilen, ist noch mehr rötlich als bei den Rubidiumsalzen; das sicherste Unterscheidungsmittel
von diesen und den
Kaliumsalzen ist aber das
Spektroskop,
[* 4] welches auf Cäsium
noch empfindlicher reagiert als
auf
Rubidium. Cäsium
wurde 1860 von
Kirchhoff und
Bunsen durch
Spektralanalyse
[* 5] entdeckt.