Gajus Julius, einer der größten Feldherren und Staatsmänner Roms und aller Zeiten, geb. 12. Juli 100 v. Chr. als
Sohn des Gajus Jul. Cäsar und der Aurelia, entstammte einem altpatrizischen Geschlecht, das seinen Ursprung auf den Trojaner Äneas
zurückführte. Unter seinen Lehrern werden die Rhetoren M. Antonius Gnipho und Molo von Rhodus genannt.
Von Sulla sollte er wegen seiner Verwandtschaft mit Marius, und weil er die Trennung von Cinnas Tochter Cornelia, seiner Gattin,
verweigerte, geächtet werden, und Sulla stand auf Fürbitten angesehener Verwandten nur ungern davon ab, weil, wie er sagte,
in dem Jüngling mehr als ein Marius stecke.
Solange indes Sulla lebte, hielt Cäsar sich von Rom entfernt: er begab sich 80 nach Asien, wo er bei der Einnahme von Mytilene eine
Bürgerkrone gewann;
auch diente er in Kilikien gegen die Isaurier.
Nach Sullas Tod 78 nach Rom zurückgekehrt, trat er als Ankläger
von Sullanern auf, dann begab er sich, um sich in der Beredsamkeit auszubilden, 77 nach Rhodus zu dem
Rhetor Apollonius Molo. Unterwegs wurde er von Seeräubern gefangen, die er nach seiner Loskaufung mit einigen milesischen Schiffen
überfiel und, wie er ihnen als Gefangener gedroht, ans Kreuz schlagen ließ. 74 nach Rom zurückgekehrt, suchte
er durch persönliche Liebenswürdigkeit und Freigebigkeit auf jede Weise das Volk für sich zu gewinnen und unterstützte daher
den Konsul Pompejus 70 in Herstellung des von Sulla fast vernichteten
Tribunats. 68 ward er Quästor in Spanien.
Von da zurückgekehrt, heiratete er nach dem Tode der Cornelia die Pompeja, eine Verwandte des Pompejus,
und unterstützte diesen behufs seiner Ernennung zum Feldherrn gegen die Seeräuber 67 und gegen Mithridates 66. Trotz seiner
schon bedeutenden Schulden veranstaltete er als Ädil 65 die glänzendsten Spiele, wobei 320 Gladiatorenpaare auftraten; außerdem
gewann er das Volk durch kühnes Auftreten gegen die Aristokratie; er wurde daher 63 zum Oberpontifex und 62 zum
städtischen Prätor gewählt.
Bei der Catilinarischen Verschwörung war er einsichtsvoll und vorsichtig genug, um sich im Hintergrund zu halten; doch suchte
er im Senat das Todesurteil von den Häuptern der Verschwornen abzuwenden. Als Prätor stellte er mit dem Volkstribun Metellus
Nepos den Antrag, daß Pompejus zur Herstellung der Ordnung an der Spitze seines Heers nach Rom zurückgerufen
werden sollte, wurde deshalb vom Senat seines Amtes entsetzt, aber auf das stürmische Verlangen des Volkes wieder in dasselbe
eingesetzt.
Nach Niederlegung der Prätur erhielt er als Provinz das jenseitige Spanien, wohin er aber erst abgehen konnte, als
der reiche Crassus sich für die drückendsten seiner Schulden im Betrag von 830 Talenten (etwa 30 Mill. Mk.) verbürgt hatte.
Mit Geld wohlversehen, kehrte er im Juni 60 nach Italien zurück, entsagte dem Triumph, um sich in Rom um das Konsulat bewerben
zu können, und wurde für 59 mit Bibulus zum Konsul gewählt. Ebendamals kehrte Pompejus aus Asien zurück,
und da dieser vom Senat die Bestätigung der von ihm im Orient getroffenen Einrichtungen und die gewünschte Belohnung seiner
Soldaten nicht erlangen konnte, so verband er sich mit Cäsar und Crassus 60 zu dem sogen. ersten Triumvirat.
Nachdem Cäsar 59 als Konsul sich durch das Volk in den alleinigen Besitz der Amtsgewalt gesetzt hatte, so daß
sein Kollege M. Bibulus einen großen Teil des Jahrs hindurch sein Haus nicht verließ, setzte er eine Ackerverteilung an 20,000
ärmere Bürger durch, gewann den Ritterstand durch Erlassung eines Dritteils der Zollpacht, erfüllte die Wünsche
des Pompejus und ließ sich vom Volk das cisalpinische Gallien nebst Illyricum auf fünf Jahre als Provinz anweisen, wozu der
Senat noch das transalpinische Gallien fügte.
Nachdem er sodann die Wahl zweier seiner Anhänger zu Konsuln für 58 gesichert, seine Tochter Julia mit Pompejus vermählt und
durch Clodius die Entfernung des Cato und Cicero aus Rom bewerkstelligt hatte, begab er sich 58 in seine Provinz
und vollbrachte während seiner achtjährigen Statthalterschaft, 58-50, die Eroberung Galliens, wodurch er zugleich für sich
ein durchaus ergebenes und kriegsgeübtes Heer gewann. Im J. 58 drang er in das noch unabhängige Gallien ein, schlug die
Helvetier, welche vom Jura her eindrangen, bei Bibracte (in der Nähe von Autun) und im Elsaß in der Gegend von Mülhausen den
suevischen Fürsten Ariovist, welcher sich in Gallien festzusetzen gedachte. Im J. 57 unterwarf er die Belgen, von denen besonders
die Nervier tapfern Widerstand leisteten, dann 56 die Völker der Bretagne und Normandie sowie Aquitanien,
überschritt 55 und 53 den Rhein und setzte 55 und 54 nach Britannien über, um dort die Germanen, hier die britischen Kelten
von einem Angriff auf Gallien abzuschrecken, führte zugleich in diesem Jahr in Gallien selbst zur Sicherung der Eroberung noch
einige glückliche Kriege, und nachdem er sodann 52 einen von dem tapfern und umsichtigen Arvernerhäuptling
Vercingetorix
mehr
(s. d.) geleiteten allgemeinen Aufstand der Völker Galliens nicht ohne einige Wechselfälle niedergeschlagen hatte (die Hauptkämpfe
fanden bei Gergovia und Alesia statt), war die Eroberung Galliens so fest begründet, daß in den Jahren 51 und 50 nur noch einige
vereinzelte Aufstände niederschlagen waren und diese Provinz von da an sehr rasch römisches Wesen und
römische Einrichtungen annahm.
Während dieses Aufenthalts in Gallien hatte Cäsar die Angelegenheiten zu Rom keinen Augenblick aus den Augen verloren. Dort war
Pompejus, obgleich er 57 die Sorge für die Verproviantierung Roms erhalten hatte, doch mehr und mehr von den Optimaten angefeindet
worden und sah sich daher (56) genötigt, aufs neue die Hilfe Cäsars in Anspruch zu nehmen. Auf einer
Zusammenkunft zu Luca wurde die Verbindung zwischen Cäsar, Pompejus und Crassus erneuert und verabredet, daß die letztern beiden
(55) Konsuln werden sollten, wozu Cäsar die ihm zur Verfügung stehenden Mittel in Bewegung setzte, während ihm selbst eine
Verlängerung seiner Statthalterschaft auf weitere fünf Jahre versprochen wurde.
Nach Ablauf des Konsulats erhielt Crassus als Provinz Syrien, Pompejus Spanien, welches er jedoch durch Legaten verwalten ließ.
Indessen näherte sich Pompejus wieder der Optimatenpartei, um sich von Cäsar unabhängig zu machen und womöglich die Diktatur
in seine Hand zu bekommen. Letztere erhielt er zwar nicht - er wurde bloß (52) zum alleinigen Konsul gewählt
-; aber doch sah er sich von dem Senat vor Cäsar entschieden bevorzugt. Überdies wurden (51 und 50) Konsuln gewählt, welche
Cäsars Gegner waren, und auch der Tod der Julia (54) und derjenige des Crassus (53) hatten zur Lockerung
des Bandes zwischen Cäsar und Pompejus beigetragen.
Nach langen Zögerungen wurde daher in den ersten Tagen des Jahrs 49 der Beschluß im Senat gefaßt, daß Cäsar sofort sein Heer
entlassen oder für einen Feind des Staats angesehen werden sollte. Nun begann Cäsar durch Überschreitung des Rubico, der
die Grenze seiner Provinz bildete (daher der Ausruf: »Jacta alea esto«, d. h.
der Würfel sei geworfen), den Bürgerkrieg (Januar 49). In zwei Monaten war er Herr von Italien; Pompejus flüchtete mit seinen
Truppen nach Epirus. Ehe Cäsar diesen verfolgte, wandte er sich (April 49), nachdem er sich in Rom des Staatsschatzes
bemächtigt hatte, nach Spanien, wo er die Pompejanischen Legaten Lucius Afranius, Marcus Petrejus und Marcus Varro, die erstern
bei Ilerda, Varro im jenseitigen Spanien, zur Ergebung zwang; auf dem Rückweg wurde darauf auch Massilia nach hartnäckiger Verteidigung
von ihm erobert.
Nachdem Cäsar sodann in Rom sich zum Konsul hatte ernennen lassen, brach er mit sechs Legionen, denen später
Marcus Antonius noch vier zuführte, gegen Pompejus auf, welcher alle Gegner Cäsars um sich versammelt und eine bedeutende
Streitkraft (11 Legionen, 7000 Reiter und eine Flotte von 500 Segeln) an der epirotischen Küste konzentriert hatte. Der Kampf
war anfangs für Cäsar ungünstig, er erlitt sogar bei Dyrrhachium einen bedeutenden Verlust, der ihn zwang,
nach Thessalien abzuziehen, wohin ihm Pompejus folgte.
Dort kam es 9. Aug. 48 zur Schlacht bei Pharsalus, in welcher die Pompejaner trotz ihrer Übermacht völlig geschlagen wurden.
Pompejus selbst floh und wurde in Ägypten ermordet. Um ihn zu verfolgen, ging Cäsar mit geringer Truppenmacht
ebenfalls nach Ägypten. Indem er hier die Erbstreitigkeiten zwischen dem König Ptolemäos Dionysos und dessen Schwester Kleopatra
zu gunsten der letztern entschied, veranlaßte er
einen Aufstand, an dessen Spitze Pothinus und Achillas als Führer der Partei
des Ptolemäos standen. Cäsar gebot nur über 4000 Mann und wurde in der Königsburg zu Alexandria von einer
Streitmacht von 20,000 Mann, welche erst von Achillas, dann von Ganymedes befehligt und durch die Teilnahme der Einwohner am
Kampfe verstärkt ward, belagert und kam in die äußerste Bedrängnis. In einem Kampf auf der Landzunge, welche die Insel Pharos
mit dem Festland verband, geriet er sogar selbst in die größte Lebensgefahr. Erst als ihm im März 47 Mithridates
von Pergamon Hilfsvölker aus Asien zuführte, vermochte er den Aufstand zu bewältigen. Dies der alexandrinische Krieg, der damit
endigte, daß sich Alexandria ergab, der König Ptolemäos Dionysos im Kampfe fiel und Kleopatra, die Cäsar mit
ihren Reizen gewonnen hatte, mit ihrem jüngern, erst elfjährigen Bruder vermählt und in die Herrschaft eingesetzt ward.
Erst im Juni 47 verließ Cäsar Ägypten, und nachdem er noch den Übergriffen des bosporanischen Königs Pharnaces durch den Sieg
bei Zela (2. Aug. 47) rasch ein Ziel gesetzt hatte (»Veni, vidi, vici«, »ich kam, sah und siegte«, schrieb
er darüber an einen Vertrauten), kehrte er nach Rom zurück, wo ihm während seiner Abwesenheit nach Besiegung des Pompejus
die Diktatur auf ein Jahr, die tribunizische Gewalt für immer sowie das Recht über Krieg und Frieden verliehen worden war.
Nach Ordnung der dortigen Angelegenheiten und Beschwichtigung einer Soldatenmeuterei ging er nach Afrika,
wo die ihm noch Widerstand leistenden Pompejaner aufs neue sich gesammelt hatten. Er schlug sie 6. April 46 bei Thapsos, feierte
darauf in Rom glänzende Triumphe, gewann das Volk durch Feste, Spiele und Geschenke, spendete den Soldaten reiche Belohnungen,
ließ den schon 54 begonnenen Bau des Forum Caesaris vollenden und nahm, zum Diktator auf zehn Jahre ernannt und als Praefectus
morum mit der zensorischen Gewalt bekleidet, mehrere innere Reformen in Angriff.
Da aber einige bei Thapsos entnommene Führer der Pompejaner, namentlich des Pompejus Söhne Gnäus und Sextus Pompejus, noch
einmal in Spanien eine starke Streitmacht gegen ihn aufstellten, wandte er sich dorthin und machte endlich durch die Schlacht
bei Munda (17. März 45) im südlichen Spanien nach verzweifeltem Kampf der Pompejanischen Partei ein völliges Ende. Damit war Cäsar Herr
des römischen Reichs, und wenn ihm auch der Titel König fehlte, so hatte er doch die höchste Macht.
Man beeilte sich, ihn mit Ehren und Befugnissen zu überhäufen: er wurde zum lebenslänglichen Diktator und zum Imperator ernannt
mit dem Rechte, diesen letztern Titel auf seine Nachkommen zu vererben;
im Tempel des Quirinus wurde ihm eine Statue als Gott
errichtet, der Monat Quintilis nach ihm Julius genannt etc. Bei einem nochmaligen glänzenden Triumph fesselte
er Volk und Heer durch Spiele, Mahlzeiten und reiche Geldgeschenke noch mehr an sich. Er benutzte seine Macht zur Verbesserung
der politischen und sozialen Zustände, ohne jedoch eine gänzliche Umgestaltung des Staatswesens vorzunehmen. Er erließ
Gesetze gegen den Luxus, brachte das Proletariat in Kolonien unter, führte ein milderes Schuldrecht ein,
bestrafte streng Amtsverkauf, Bestechung, Ehebruch, Aufruhr, sorgte für milde Verwaltung der Provinzen, beschränkte den Wucher
der Kapitalisten, ließ durch den alexandrinischen Mathematiker Sosigenes den Kalender verbessern u. dgl. Obgleich er nun
im allgemeinen seine frühern Gegner aufs mildeste behandelte,
mehr
mußte doch schon die Thatsache, daß alle Gewalt in seiner Hand lag, die ans Regieren gewohnten Optimaten aufbringen. Dazu kam,
daß er öfters die republikanischen Formen zu wenig beobachtete und den Wunsch zu hegen schien, das Diadem sich aufs Haupt zu
setzen. Ein Zug
gegen die Parther sollte, wie man meinte, Gelegenheit zur Übertragung der Königswürde geben.
Allein ehe dies geschah, bildete sich eine Verschwörung gegen ihn, zum nicht geringen Teil von solchen, die von ihm mit Wohlthaten
überhäuft worden waren; an der Spitze standen die Prätoren Marcus Brutus und Gajus Cassius Longinus.
Noch war man zu Anfang 44 über Zeit und Ort der That nicht einig, als die Berufung des Senats auf die Idus
des März 44 (15. März) in die Kurie des Pompejus die Entscheidung gab. Es fehlte nicht an dunkeln Gerüchten und an warnenden Vorzeichen.
Cäsars Gattin Calpurnia, in der Nacht vor dem verhängnisvollen Tag von Träumen beunruhigt, beschwor ihn,
an diesem Tag das Haus nicht zu verlassen, und da auch der Haruspex im Opfer ungünstige Anzeichen fand, erhielt Antonius den
Auftrag, den Senat zu entlassen. Decimus Brutus aber, einer der Verschwornen, früher Cäsars Gefährte im gallischen und im
Bürgerkrieg, von den Verschwornen abgeschickt, wußte ihn hinterlistigerweise zu bewegen, daß er
ihm in den Senat folgte. Unterwegs ward ihm eine schriftliche Anzeige der Verschwörung eingehändigt, die er aber, ohne sie
zu lesen, zu sich steckte. In der Kurie trat, wie verabredet worden, L. Tillius Cimber vor, um für seinen verbannten Bruder
zu bitten, und zog, als Cäsar mit der Antwort zögerte, ihm die Toga von der Schulter. Publius Servilius Casca
führte darauf den ersten Stoß, worauf die Verschwornen von allen Seiten auf ihn eindrangen. Nach kurzem vergeblichen Widerstand
sank der Wehrlose mit 23 Wunden, von denen aber nur eine tödlich gewesen sein soll, an der Statue des
Pompejus entseelt nieder. Als er Brutus unter seinen Mördern erblickte, soll er ausgerufen haben: »Auch du,
mein Sohn?« und hierauf widerstandslos die Todesstöße empfangen haben.
Cäsar war nicht bloß ein großer Feldherr, der seine kriegerischen Pläne mit ebensoviel Mut wie Besonnenheit auszuführen und
alle Hindernisse rasch und sicher zu überwältigen wußte, und nicht bloß ein großer Staatsmann, der
sich unter den schwierigsten Verhältnissen zu der ersten Stelle im Staat erhob und dann seine unumschränkte Macht benutzte,
um den zerrütteten Staat mit Weisheit und mit Milde und Versöhnlichkeit zu beruhigen und neu zu ordnen; sein Geist umfaßte
alle Zweige des menschlichen Wissens und war für alle Interessen empfänglich: seine Erfolge im Krieg wurden
nicht wenig durch allerlei Künste des Friedens gefördert, er war ferner ein vorzüglicher Redner, und auch als Schriftsteller
hat er sich einen dauernden Namen gemacht.
Wir besitzen von ihm die Geschichte der ersten sieben Jahre des gallischen Kriegs und die Geschichte des
Bürgerkriegs bis zum alexandrinischen, die er selbst Denkwürdigkeiten (commentarii) nennt und nur als Stoff für einen künftigen
Geschichtschreiber angesehen wissen wollte, die aber mit Recht allgemein als Muster einer klaren und sachgemäßen Darstellung
gerühmt werden. (Von dem erstern Werk besitzen wir noch die Fortsetzung des A. Hirtius, dem auch die
Kommentarien über den alexandrinischen und afrikanischen Krieg beigelegt werden; die über den spanischen Krieg haben einen
jüngern Verfasser.) Die erste Ausgabe der Kommentarien erschien zu Rom 1469; die besten unter den
neuern sind die von Oberlin
(Leipz. 1805 u. 1819), Baumstark (Stuttg. 1828, 3 Bde.),
Nipperdey (Leipz. 1847), Schneider (Halle 1855, 2 Bde.). Neuere deutsche Übersetzungen lieferten
Baumstark (neue Ausg., Stuttg. 1854), Köchly und Rüstow (mit biographischer Einleitung, 3. Aufl., das. 1866). Außerdem verfaßte
er noch folgende Schriften, die aber sämtlich verloren sind: »Anticato«, eine Gegenschrift gegen Ciceros und andrer Lobreden
auf Cato;
»Libri auspiciorum«;
»De astris«;
»De analogia« (Untersuchungen über die lateinische Sprache);
»Apophthegmata« (s. »Dicta collectanea«, eine Sammlung von eignen und fremden Witzworten und sinnreichen Sprüchen).
Unter
den Porträten des Cäsar haben wir in erster Linie zu nennen die schöne Basaltbüste im Berliner Museum und den einer Togafigur
aufgesetzten Kopf daselbst. Unbedeutender ist die oft genannte Statue des Konservatorenpalastes zu Rom;
eine Statue des Museo Chiaramonti daselbst zeigt Cäsar als Pontifex maximus.
Vgl. Drumann, Geschichte Roms in seinem Übergang von der
republikanischen zur monarchischen Verfassung, Bd. 3, S. 129 ff.
(Königsb. 1837);
Mommsen, Römische Geschichte, Bd. 3; Napoleon III., Histoire de Jules César (Par. 1865-1866, 2 Bde.;
deutsch, Wien 1866);
Delorme, Cäsar und seine Zeitgenossen (deutsch, Leipz. 1873);
Rüstow, Heerwesen und Kriegführung Cäsars
(2. Aufl., Gotha 1862);
Matscheg, Cesare ed il suo tempo (2. Aufl., Florenz 1874);
v. Göler, Cäsars gallischer Krieg und Teile
seines Bürgerkriegs (2. Aufl., Freiburg
1881, 2 Bde.);
Judeich, Cäsar im Orient (Leipz. 1885).