Cäcilienve
reine,
Name von Vereinigungen zur Pflege kirchlicher Musik, nach der heil. Cäcilia (s. d.). Schon Palestrina gründete zu diesem Zweck in Rom [* 2] einen »Verein der heil. Cäcilia«, den Gregor XIII. als Brüderschaft bestätigte und Pius IX. in Anerkennung seiner im Lauf der Jahrhunderte erworbenen großen Verdienste 1847 zu einer Akademie umgestaltete. Zugleich stiftete letzterer zur Auszeichnung für die vier Vorsteher des Vereins einen besondern Orden, [* 3] den Cäcilienorden (mit der dreifachen Krone im Mittelschild und den musikalischen Emblemen nebst Inschrift auf der Rückseite).
Der
Londoner Cäcilienverein
(Caecilian Society) wurde 1785 gegründet und machte sich bis 1861 durch Aufführung von Oratorien
(besonders von
Händel und
Haydn) verdient. Unter den deutschen
Vereinen dieser
Art ist der »Cäcilienverein
für alle
Länder deutscher
Zunge«, 1867 von
Fr.
Witt in
Regensburg
[* 4] gegründet, am verbreitetsten (bis
Ungarn,
[* 5]
Frankreich,
Italien
[* 6] und
Amerika).
[* 7]
Organ desselben sind die
»Fliegenden
Blätter für katholische
Kirchenmusik«, herausgegeben von
Fr.
Witt.