Cade
(spr. kehd), John, gewöhnlich Jack Cade
genannt, ein
Irländer, der sich 1450 an die
Spitze der
Volkserhebung in
Kent stellte, die gegen die damalige Mißwirtschaft unter
Heinrich VI. gerichtet war und
Reformen in der
Verwaltung,
Ministerwechsel und freiere
Wahlen verlangte. Cade
nannte sich John Mortimer und gab sich für einen natürlichen Sohn des letzten
Grafen von
March aus. Er drang 2. Juli siegreich in
London
[* 2] ein und war einige
Tage Herr der Stadt. Nach heftigen
Straßenkämpfen bewog man jedoch die Haufen durch einen Generalpardon zum
Abzug; sie liefen meist auseinander. Cade
wurde auf
der Flucht vom Sheriff von
Kent erschlagen.
Shakespeare hat seine
[* 1]
Figur als Jack Cade
in
«Heinrich VI.» benutzt.