Caccīni
(spr. katsch-), Giulio, ital. Sänger und Komponist, geb. um 1550 zu Rom [* 2] (daher auch Giulio Romano genannt), kam um 1565 nach Florenz, [* 3] wo er um 1615 starb. Er war Mitbegründer der neuen Musikrichtung, die den einstimmigen Sologesang mit Begleitung und die darauf fußenden neuen dramat. Kunstgattungen des Oratoriums und der Oper einführte. Erfolg hatten C.s dramat. Scene «Il combattimento d'Apolline col serpente» (1590),
die
Opern «Dafne» (1594, mit Peri;
Text von Rinuccini) und «Euridice» (1600; tragedia
per musica von Rinuccini; hg. von
Eitner mit ergänztem
Generalbaß, Berl. 1881). Besonders wichtig sind «Le
[* 4] nuove musiche»
(Rom 1602), ein Gesangwerk (einstimmige Madrigale und
Kanzonen mit Generalbaßbegleitung), das lange die pädagogische
Grundlage für die neuen Bestrebungen in der Gesangskunst bot. In diesen war Caccini
Autorität; als
Komponist
wurde er von vielen übertroffen.