forlaufend
425
lidkrtü Ü6 P6UL61", Haag 1714), worin er dafür eintritt, alles, auch die Religion, sei der Beurtei- lung des freien Denkens, der Vernunft zu unter- werfen, nur dadurch könne man zur richtigen Er- kenntnis Gottes und der Schrift gelangen. -
Vgl. Thorschmidt, Kritische Lebensgeschichte A. Cölln', des ersten Freidenkers in England (Dresd. 1755).
Collins, William, engl. Dichter, geb. zu Chichefter, schrieb als Schüler in Winchester «OriLiitai 60I0ZU68» (1742),
studierte in Oxford, be- gab sich 1744 nach London, um sich der Dichtkunst zu widmen, und trat 1747 mit «0ä68» hervor, die völlig unbeachtet blieben. Enttäuscht kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wurde irrsinnig und starb Erst nach dem Tode wurden seine Werke geschätzt und seitdem in zahlreichen Aus- gaben verbreitet. Die besten sind die von Dyce (Lond. 1827) und Thomas (ebd. 1858). Collins, William, engl. Maler, geb. zu London, studierte bei Morland und stellte seit 1807 anmutige Genrebilder in einer an die Niederländer sich anlehnenden Färbung aus.
We- niger Erfolg hatten seine religiösen Bilder: Die Jünger zu Emmaus, Christus unter den Schrift- gelehrten im Tempel. Er wurde 1820 Mitglied der Akademie, lebte seit 1829 in Boulogne, reiste 1840 in Deutschland und 1842 nach Island und starb zu London. Collins, William Wilkie, engl. Novellist, Sohn des vorigen, geb. zu London, ver- tauschte bald den Kaufmannsstand mit dem Rechts- studium , dieses mit der litterar. Thätigkeit und be- gann hier mit einer Biographie seines Vaters (2 Bde., Lond. 1848), die beifällig aufgenommen wurde. Seine ersten Versuche im Roman waren «^utonina» (3 Bde., Lond. 1850),
eine Erzählung aus der röm. Geschichte, «VH8i1» (3 Bde., edd. 1852) und «Hiä6 aiiä 866^» (3 Bde., ebd. 1854). Als Mitarbeiter an Dickens' «HouLekoiä Vcii-ä8» schrieb er die spannenden Romane «^.lter äarl!» (ebd. 1856) und «^k6 äsaä 86oi-6t» (2 Bde., ebd. 1857). Großen Anklang fand das Drama «1^6 kroßen ä66p» (1857),
auf dem von Dickens in Tavistock-House errichteten Liebhabertheater auf- geführt und später mit dem gleichfalls wirkungs- vollen «I^1it1i0ii36» Zugstück der Londoner Bühne. Aufsehen machte der Roman «Iks ^oinan in n1iit6» (deutsch von M.Scott, Lpz. 1861),
der 1859-60 in Dickens' Wochenschrift «^11 tks vsar loimä» herauskam und die Lesewelt in fieberhafter Spannung hielt. In derselben Sphäre des Sen- sationsromans bewegen sich die spätern Romane Cölln', unter denen hervorzuheben sind: Mo nauis" (3 Bde., Lond. 1863),
«^rniaäaw) (3 Bde., ebd. 1866), »^6 No0Q8toQ6" (3 Bde., ebd. 1868; gilt vielfach als seinbestes Werk). In «i'lik iik^vNNFäHikll» (1873) behandelt er keck, aber meisterhaft ein großes sittliches Problem der Neuzeit. Andere seiner Werke sind: «Naii and nik6» (3 Bde., Lond. 1870),
«?00r Ni88 I'iiiew) (ebd. 1872), »1^6 1g^ auä tlie laä^" (3 Bde., ebd. 1875),
die Novellensammlung «1o ä63tini68» (ebd. 1876),
«1^6 Hn66n ok Heart8», «1d6 k3.uQt6ä kotei; M^8t6i'^ ol modern V6N1C6» (2 Bde., 1878),
«^ r0FU6'3 like» (1879),
«^1i6 faiisn I62.V63» (3 Bde., 1879),
«^626d6i'8 äauFkter» (3 Bde., 1880),
«1k6 biNck rod6» (3 Bde., 1881),
«N^i-t auä 8ciLnc6» (3 Bde., 1883),
«I 357 X0» (3 Bde., 1884),
«1k6 6vi1 86nw8» (1885),
«I^itti6 u. ov6i8» (3 Bde., 1887),
«Ns I^ac^ ol 0aw) (3 Bde., 1889). Cölln starb in London. Eine unvollendete Geschichte »Viwä I.0V6" (3 Bde., Lond. 1890; deutsch Stuttg. 1890) führte Befant zu Ende. -
Vgl. E. von Wolzogen, Wilkie Cölln (Lpz. 1885);
Dickens, LetterL ol (H. Vick6ii8 to ^VMi6 0. 1851-70 (1892).
voiiinsia. M^., Pflanzengattung aus der Fa- milie der Scrophulariaceen (s. d.) mit etwa 12 ein- jährigen, schön blühenden Arten Nordamerikas, die gegen- oder quirlständige Blätter und bouquetartig in den Achseln der obern Blätter gruppierte Blüten haben. Verschiedene Arten dieser Gattung sind be- liebte Zierpflanzen geworden, z.V. 0. dioölor Ze?M. aus Kalifornien, welche lilarosenrote Blumen mit weißer Oberlippe hat, lü. Araiiäiüora. Do^l. aus Oregon, mit blauen, rosenrot angehauchten Blu- men, 0. Mrviüoi-I.
Do^l. aus Oregon, mit blaß- blauen oder violetten Blumen, u. s. w. Die Samen werden im Frühjahr an Ort und Stelle gesät und die aufgegangenen Pflänzchen später entsprechend verdünnt. Sie sind für Blumenrabatten und Ein- fassungen größerer Staudenbeete geeignet. Collinfon, Sir Richard, engl. Viceadmiral, geb. zu Gateshead in Durham, ging mit dem 12. Jahre zur See, nahm seit 1828 an den Küsten- aufnahmen von Südamerika und Mittelamerika unter den Kapitänen Horster und Beechey und 1841 an der Vermessung der chines. Gewässer teil. 1849 sollte Cölln mit den beiden Schiffen Enterprise und Investigator von der Neringstraße her den Versuch machen, die seit vier Jahren verschollene Expedition Franklins aufzufinden, wurde aber unterwegs von seinem Begleitschiffe Investigator(Kapitän McClure) getrennt, drang allein im Sommer 1850 bis zur Varrowspitze vor, überwinterte 1851 am südl. Ende der Prinz-Walesstraße, erreichte im Sommer 1852 die Mündung des Kupferminenflusses, überwinterte zum zweitenmal, wurde bei der Rückkehr im Kerbst 1853 zum drittenmal, nahe der Mündung des Mackenzie, im Eise festgehalten und konnte, ohne eine Spur von Franklin aufgefunden zu haben, erst 1854 durch die Beringstraße den Heimweg antreten. Cölln starb auf seinem Landgute in Ealing. -
Vgl. ol ll.^l. 8. «Nutsi-priLk»: 863.i'ek ok 8ir ^. 5lank1iii (Lond. 1890).
Collioure (spr. kollluhr), Stadt im Kanton Ar- geles-sur-Mer, Arrondissement Ceret des franz. De- part. Pyrönses-Orientales, 7 km südöstlich von Ar- gelös-sur-Mer, an der Linie Narbonne-Perpignan- Portbou-Grenze der Franz. Südbahn, liegt in einer kreisförmigen Bucht des Mittelländischen Meers amphitheatralisch um ein altes Schloß gruppiert und von zahlreichen Forts umgeben, deren eins, St. Elme, auch das 2 km entfernte Port-Vendres beherrscht, bat (1891) 3268, als Gemeinde 3411 E., Post, Schisfahrtsschule, Korkfabriken, bedeutende Fischerei und Handel mit Anchovis, Sardinen und geschätzten Rotweinen. Am Eingänge zum Hafen auf einer kleinen Felseninsel die Wallfahrtskirche St. Vincent. - Cölln hieß im 7. Jahrh, ^^ueolid61-13 und geborte bis 1659 zu Spanien, wurde im Pyre- näischen Frieden an Frankreich abgetreten, Dez. 1793 von den Spaniern genommen und 1794 von den Franzosen zurückerobert. Eollipulli, Hauptstadt des Departamento Cölln der chilenischen Provinz Malleco, am Nordufer des Flusses Malleco und an der Eisenbahn, ein neu an- gelegter, sehr lebhafter Ort von 4030 E. Eölln beiMeißen, Landgemeinde in der Amts- hauptmannschaft Meißen der ^ächs. Kreishaupt- Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen.