Butteräther
(Buttersäureäthyläther) C4H7O2 . C2H5 entsteht beim
Erwärmen von
Buttersäure mit absolutem
Alkohol und konzentrierter
Schwefelsäure.
[* 2] Mischt man die
Flüssigkeit nach einiger
Zeit mit dem gleichen
Volumen
Wasser, so scheidet sich der ab, welchen
man mit
Magnesia entsäuert, mit
Chlorcalcium entwässert und rektifiziert. Er bildet eine farblose
Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,90, riecht namentlich
in der Verdünnung angenehm ananasartig, löst sich wenig in
Wasser, leicht in
Alkohol und
Äther, siedet bei 121°. Für technische
Zwecke stellt man Butteräther
dar, indem man Johannisbrot wie zur Bereitung von
Buttersäure vergären läßt und
mit
Alkohol und
Schwefelsäure destilliert.
Auch verseift man
Butter mit
Natronlauge, salzt die
Seife aus und destilliert sie mit
Alkohol und
Schwefelsäure. Dies
Präparat
dient zur
Darstellung der meisten
Fruchtäther und des künstlichen
Rums. Eine
Lösung des unreinen Butteräthers
in 8-10 Teilen
Alkohol kommt als Ananasöl (Ananasessenz), doch auch als in den
Handel. Buttersäureamyläther, durch
Destillation
[* 3] von buttersaurem
Baryt mit
Amylalkohol und
Schwefelsäure gewonnen, riecht sehr angenehm obstartig und dient namentlich
zur Fabrikation von künstlichem
Rum und
Arrak.