Cambr. 1744; neue Ausg., 2 Bde.,
1847; von Gilfillan, 2 Bde., Edinb.
1854; von
Bell, Lond. 1870; deutsch von
Soltau, Königsb. 1798, und Eiselein, Freib. i. Br.
1845) lieferte. Der Zweck dieses Gedichts ist, das
Treiben der religiösen Sekten und polit. Parteien, insbesondere der Puritaner,
vor und während der engl. Rebellion lächerlich zu machen. Die
Helden sind zwei groteske Gestalten, der
Ritter Hudibras und sein Stallmeister Ralph. «Hudibras» ist ein echt nationales
Werk und wird nicht nur typisch für das komische Heldenepos, sondern auch als Zeit- und Kulturbild wertvoll bleiben. Es
erinnert die Engländer an Ereignisse und Anekdoten aus einem wichtigen Zeitraume ihrer Geschichte und
ist zugleich ein Gemälde rein engl.
Sitten und Charaktere.
Karl II. bewunderte B.s Gedicht und ließ ihm 300 Pfd. St. auszahlen; aber weder dieses Geschenk
noch die Heirat mit der reichen
Witwe Herbert, deren Vermögen durch
Spekulationen verloren ging, schützten ihn vor drückendster
Not, in der er 1680 zu Drury
Lane,
London,
[* 3] starb. 1720 wurde ihm in der Westminsterabtei ein
Denkmal errichtet.
Seinem angeblichen schriftstellerischen Nachlasse, der 1715-20 (2 Bde.)
erschien, folgten erst 1759 die «Genuine remains
in verse and prose» (2 Bde., Lond.),
die auch seine
Arbeiten in Prosa enthalten, unter denen «The Elephant in the
Moon», eine Satire auf die «Royal
Society», und die «Characters» am bedeutendsten sind. Einen Neudruck
der «Poetical works» veranstaltete
Bell (Oxf. 1855). -
Vgl. Johnson, Lives of the English poets (neue Ausg., Lond. 1872).
Walter, Oberst im
Heere Wallensteins, Sohn des
PeterButler von Roscrea aus
Irland, trat schon
früh als gemeiner
Soldat in österr. Dienste
[* 4] und wurde dann Offizier in der Irischen
Legion, die sein Verwandter
JakobButler als
Oberst befehligte. Er geriet 1631 bei der Verteidigung
Frankfurts in schwed. Gefangenschaft, wurde aber ausgelöst und folgte 1632 den
Fahnen Wallensteins, der ihm sein Vertrauen schenkte und ihn zum Obersten eines Dragonerregiments machte.
Mit diesem begegnete er Wallenstein, als derselbe nach dem
Abfall vom
Kaiser auf dem
Marsch von
Pilsen
[* 5] nach
Eger
[* 6] zu den
Schweden
[* 7] war. Butler hatte bereits von
Gallas das
Patent erhalten, wonach Wallenstein für abgesetzt erklärt worden war. Er verband sich
mit dem Kommandanten
Gordon zu
Eger und dem Oberwachtmeister Leslie, anfangs zur Gefangennahme Wallensteins,
dann, da diese nicht ausführbar schien, zu dessen Ermordung, die vollzogen wurde, nachdem vorher Wallensteins
Vertraute, Ilow,
Terzka und
Kinsky, auf einem
Bankett bei
Gordon erschlagen waren. Der
Kaiser überhäufte Butler mit Belohnungen
und Ehren, verlieh ihm den Grafentitel, die Kammerherrenwürde und Ländereien in
Böhmen.
[* 8] Hierauf kämpfte
Butler bei Nördlingen
[* 9] mit Auszeichnung, eroberte Aurach und einige andere
Städte, starb aber schon bei
Schorndorf. -
Vgl.
Carve, Itinerarium cum historia facti Butleri, Gordoni, Lesly et aliorum (3. Aufl., Bd. 1
u. 2, Mainz
[* 10] 1640-41; Bd. 3,
Speyer
[* 11] 1646);
Bericht des B.schen Feldkaplans Pater Taaffe in Mailáths Geschichte des österr.