(spr. bjuht),Insel an der Westküste
Schottlands, im
Firth of
Clyde, im N. und
NW. durch eine enge
Straße
(Kyles von
Bute) vom
Festland getrennt, ist 25 km lang, 122 qkm (2,2 QM.) groß
und hat (1881) 10,998 Einw., von welchen 799 der
gälischen
Sprache
[* 2] noch mächtig sind. Sie ist ein malerisches Hügelland, durch eine sandige
Ebene (Longal-chorid) in zwei
Hälften geteilt, von denen die südliche mit dem 246 m hohen Garroch
Head endet.
Ackerbau
(Gerste,
[* 3]
Hafer,
[* 4]
Rüben und
Kartoffeln),
Viehzucht und
[* 5] Fischfang sind die Hauptbeschäftigungen. Hauptstadt ist
Rothesay. Bute ist die
Heimat der
Stuarts.
nachmaligen KönigsGeorg III. Nach dessen Thronbesteigung 1760 wurde Bute Mitglied des GeheimenRats und wußte alle Personen,
die seinen ehrgeizigen Plänen im Weg standen, aus der Nähe des Königs zu entfernen. Nur Pitt hielt sich bis zum Oktober 1761 im
Departement des Auswärtigen. Bute selbst war zuerst Staatssekretär und nach dem Sturz des Herzogs von Newcastle
[* 8] Premierminister. Als solcher schloß er gegen den WunschFriedrichs d. Gr., des Alliierten Englands, den Präliminarfrieden
zu Fontainebleau mit Frankreich und machte sich dadurch sowie durch Begünstigung der Tories und neue Steuern, besonders durch
Einführung der Stempeltaxe, wodurch der Streit mit Nordamerika
[* 9] entzündet wurde, so unpopulär, daß
er seine Entlassung nehmen mußte. Bute lebte seitdem auf seinem Schloß Lutton in Berkshire, wo eine Bibliothek von
30,000 Bänden, ein botanischer Garten
[* 10] und ein reiches Kabinett physikalischer, mathematischer und astronomischer Instrumente
ihn ganz in Anspruch nahmen; er starb Nur in Hofintrigen gewandt, ermangelte er aller staatsmännischen
Befähigung. Sein Lieblingsstudium war Botanik. Für die Königin von England verfaßte er ein Prachtwerk über die britische
Flora: »Botanical tables«, 9 prachtvoll ausgestattete Quartbände,
von denen nur 12 Exemplare gedruckt und verschenkt wurden.