Bussnang
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden). 432 m. Gem. und Pfarrdorf, am Furtbach (einem linksseitigen Zufluss zur Thur), 400 m von der Thur, an der Strasse Bissegg-Weinfelden und 2 km sw. der Station Weinfelden der Linie Frauenfeld-Romanshorn.
Postablage, Telephon;
Postwagen Weinfelden-Tobel-Wil.
Gemeinde, die Weiler und Höfe Friltschen, Weingarten, Istighofen, Moos, Lauterswil, Niederhof, Stehrenberg, Mettlen, Ober Bussnang, Oppikon, Schmidshof, Reute, Wertbühl, Rothenhausen und Puppikon inbegriffen: 421 Häuser, 2055 Ew., wovon 390 Katholiken;
Dorf: 44 Häuser, 268 Ew. Acker-, Wein- und Obstbau.
Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Spinnereien von Weinfelden.
Armenhaus. An der Thur Quarzsand, zur Bétonfabrikation verwendet.
Heimat von Kilian Kesselring, Quartiermeister der im 30-jährigen Krieg gegen die Schweden aufgebotenen eidgenössischen Truppen.
Des Hochverrates angeklagt, wurde er nach grausamer Folterung zum Tode verurteilt, aber dank den Bemühungen Zürichs begnadigt.
Auf dem Brotschollen, einem kleinen Hügelzug s. des Dorfes, stand die Burg der berühmten Familie der Ritter von Bussnang, deren Verwandte die Herren von Griessenberg waren und von denen ein Glied, Konrad von Bussnang, Abt von St. Gallen wurde.
Ihnen gehörten auch Weinfelden und Neuburg.
Schon 886 besass Bussnang eine Kirche. 882: Pussinwanc.