Buschmann
,
Joh.
Karl Eduard, Sprachforscher, geb. zu
Magdeburg,
[* 2] widmete sich zu
Berlin
[* 3] und Göttingen
[* 4] orient.
Studien, machte dann eine
Reise nach Mexiko
[* 5] und trat nach seiner Rückkehr mit den Gebrüdern
Humboldt in nähere
Verbindung.
Buschmann
hatte Anteil an den sprachwissenschaftlichen
Arbeiten W. von
Humboldts, nach dessen
Tode er auch
A. von
Humboldt bei seinen Werken, namentlich dem «Kosmos», unterstützte.
Buschmann
trat 1832 bei der königl.
Bibliothek in
Berlin ein, wurde 1835 zum Kustos und 1853 zum Bibliothekar ernannt; 1851 wurde
er in die
Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Er starb zu
Berlin.
Von W. von
Humboldts Werke «Die Kawisprache auf der
Insel Java» (3 Bde., Berl.
1836–39), mit dessen Vollendung Buschmann
nach dem
Tode des Verfassers von der
Berliner
[* 6]
Akademie betraut worden war, ist der größte
Teil des dritten
Bandes, die vergleichende
Grammatik der Südseesprachen
, von Buschmann
bearbeitet.
Hieran reiht
sich
«Aperçu de la langue des Iles Marquises et de la langue taïtienne» (Berl. 1843).
In den Publikationen der
Berliner
Akademie erschienen von Buschmann.
«Die aztekischem Ortsnamen»
(1. Abteil., ebd. 1853; zu Mexiko ins
Spanische
[* 7] übertragen),
«Die Spuren der aztekischen Sprache [* 8] im nördl. Mexiko und höhern amerik. Norden» [* 9] (ebd. 1859),
«Der athapaskische Sprachstamm» [* 10] (ebd. 1856),
«Das Apache und der athapaskische Sprachstamm» (3 Tle., ebd. 1860–63),
«Grammatik der sonorischen
Sprachen» (ebd. 1864–69). Ferner schrieb er
«Über den Naturlaut» (ebd.
1853; ins
Englische
[* 11] übersetzt) und gab 1862 den 5.
Band des
[* 12] «Kosmos» von
Humboldt mit einem
Register über
das ganze Werk heraus.