Buschir
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der Haupthafen Persiens, mit angeblich nur 14,000 Einw., büßte in letzter Zeit seine Bedeutung zu gunsten Basras mehr und mehr ein. Doch betrug 1885/86 die Gesamteinfuhr an Waren noch fast 17 Mill. Mk., wovon die größere Hälfte aus Europa, [* 2] die kleinere aus Britisch-Indien kam. Fast 9 Mill. Mk. entfallen davon auf Baumwollenzeug und Garn; sonst sind die bedeutendsten Importwaren Metalle und Metallwaren, Zucker, [* 3] Indigo, [* 4] Leinenwaren, Thee, Steingut, Porzellan, Glaswaren, Gewürze etc. Unter den Ausfuhrartikeln, deren Wert in obigem Jahr sich auf etwas über 12 Mill. Mk. belief, steht obenan Opium mit 7,290,000 Mk., welches fast ausschließlich nach China [* 5] verschifft wurde; dann folgen Baumwolle [* 6] (meist nach Indien), Nargilehtabak, Getreide, [* 7] getrocknete Früchte, Teppiche, Parfümerien etc. Es kamen 1885/86 an: 2 europäische Segel-, 224 Dampfschiffe (214,240 Ton.), 340 arabische, indische und persische Küstenschiffe, zusammen mit 223,322 Ton. Gehalt. Meteorologische Beobachtungen im selben Jahr ergaben als absolutes Maximum eine Temperatur von +40,6° C., als absolutes Minimum +8,3° C. Die große Feuchtigkeit der Luft macht die Hitze namentlich vom Mai bis November unerträglich, und obendrein ist zwischen Tag und Nacht kein Temperaturunterschied. Der häufigste Wind ist Nordwest, Schamal genannt. Die Regenzeit beginnt um den 10. Nov. und dauert bis zum 21. März.