Buschir
(Abuschehr), Seestadt in der pers.
Provinz
Farsistan, an der
Küste des
Persischen
Meerbusens
aus einer sandigen
Halbinsel gelegen, der Haupthafen
Persiens, hat eine besonders von
Indien aus stark besuchte
Reede,
Woll- und
Waffenfabriken sowie wichtigen
Handel. Die Einwohner (die Angaben schwanken zwischen 11,000 und 25,000) sind meist Araber
unter einem eignen zinspflichtigen
Scheich; armenische
Christen bilden ein Drittel der
Bevölkerung.
[* 2] Die
Umgegend der Stadt ist völlige
Wüste, das
Klima
[* 3] ein mörderisches. Im
Krieg mit
Persien
[* 4] eroberten die
Engländer und die naheliegende
Insel
Kerak und hielten sie bis zum
Pariser
Frieden (1857) besetzt. Sollte der
Euphrat dereinst ein Kommunikationsweg nach
Indien
werden, so würde sich Buschir
zu großer Bedeutung erheben. Im nahen Dorf
Rischehr
Ruinen mit Keilinschriften,
in welchen 1876
Andreas und
Stolze
Ausgrabungen veranstalteten.